ATI kündigt weiteren X1800-Grafikchip an
Der Radeon X1800 GTO reiht sich zwischen dem Radeon X1600 XT und dem Radeon X1800 XL ein, der das untere Ende des High-End-Spektrums markiert.
Der kanadische Chip-Entwickler ATI schließt mit dem Radeon X1800 GTO eine Lücke im oberen Mittelfeld seiner Desktop-Grafikchips. Der Radeon X1800 GTO reiht sich zwischen dem Radeon X1600 XT und dem Radeon X1800 XL ein, der das untere Ende des High-End-Spektrums markiert. Während der X1600 lediglich 12 Pixelshader besitzt, ist der 1800-GTO-Chip mit zwölf vollwertigen Pipelines inklusive zwölf Textureinheiten und zwölf Render-Endstufen (ROPs) ausgestattet. Zudem besitzt er acht Vertex Shader und eine 256-Bit-Speicheranbindung.
Die Taktfrequenzen für Chip und Speicher liegen wie bei dem XL-Chip bei 500 MHz. Tatsächlich handelt sich bei dem GTO um X1800-XL-Chips, bei denen vier der sechzehn Pipelines deaktiviert sind. ATI verwertet auf diese Weise einen Teil der Produktion, bei dem sich nicht alle sechzehn Pipelines qualifizieren konnten. Den Preis für eine 256-MByte-Grafikkarte gibt ATI mit 249 US-Dollar an, der sich etwa 1 : 1 in Euro übertragen lässt. Das Datum für die Markteinführung ist der 31. März.
ATI reagiert mit der vorgezogenen Ankündigung auf den GeForce 7600 GT, den Konkurrent Nvidia heute unter anderem vorgestellt hat. Nach Angaben von Nvidia ist der 7600er der bisherigen Mittelklasse X1600 XT weit überlegen. Der X1800 GTO ist nun dank seines 256-Bit-Interfaces besonders bei vierfachem Antialiasing ein starker Herausforderer für den 128-bittigen 7600er. ATI vergleicht den X1800 GTO noch mit dem GeForce 6800 GS, der ebenfalls mit zwölf Pipelines und einem 256-Bit-Interface ausgestattet ist. Bei vierfachem Antialiasing soll der GTO bei F.E.A.R. 60 Prozent und bei Half Life 2 sowie bei Black and White 2 um 45 Prozent schneller sein. Ob der höher getaktete GeForce 7600 GT (560/700 MHz statt 425/500 MHz Chip-/Speichertakt) den Abstand verkürzen kann, bleibt abzuwarten. (Manfred Bertuch) / (anw)