Hedgefonds wirft der Telekom Geldverschwendung vor

Der US-amerikanische Risikokapitalfonds Elliott Associates wirft der Konzernleitung vor, im vorigen Jahr 16 Milliarden Euro vernichtet zu haben, unter anderem durch Geldspritzen an die polnische Beteiligung PTC, berichtet die "Börsen-Zeitung".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 101 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der US-amerikanische Hedgefonds Elliott Associates hat schwerwiegende Vorwürfe gegen die Deutsche Telekom erhoben. In einem Schreiben an die Konzernleitung äußert er sich entsetzt darüber, mitansehen zu müssen, wie im vergangenen Jahr 16 Milliarden Euro Shareholder Value vernichtet worden seien, berichtet die Börsen-Zeitung. Demnach unternähmen Vorstand und Aufsichtsrat sehr wenig, um positive Renditen zu erwirtschaften.

Massive Vorhaltungen macht Elliott Associates dem Bonner Konzern wegen seiner polnischen Aktivitäten. In diesem Zusammenhang wirft die Fondsgesellschaft der Telekom "ungeheure Veruntreuung" von Mitteln vor. Die Telekom habe Ende Januar Gehälter und andere laufende Posten des größten polnischen Mobilfunknetzbetreibers PTC/Era GSM bezahlt. An dem Unternehmen ist die Telekom mit 49 Prozent beteiligt. Um den Zugriff auf weitere 48 Prozent der Firmenanteile ringen die Bonner inzwischen seit Jahren mit dem französischen Telecom- und Medienkonzern Vivendi – bislang ohne abschließendes Ergebnis.

Zuletzt hatte der Streit um die Mehrheit an PTC verhindert, dass das polnische Unternehmen selbst seine Rechnungen begleicht. Die Telekom wies die Vorwürfe der Fondsmanager auf Anfrage der Börsen-Zeitung zurück. (ssu)