China schiebt VoIP-Telefonie wieder einen Riegel vor

Die heimischen Telecom-Anbieter sollen vor der Billigkonkurrenz geschützt werden, berichten chinesische Medien. Skype wurde eine Lizenz für die Volksrepublik verweigert, regionale VoIP-Tests werden eingestellt.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Volksrepublik China schiebt der VoIP-Telefonie einem Zeitungsbericht zufolge weitgehend einen Riegel vor, um seine Telefongesellschaften zu schützen. In den kommenden zwei Jahren würden keine kommerziellen Internet-Angebote für Telefonate zwischen Computern und Telefonen genehmigt, berichtete dpa zufolge Guangzhou Daily unter Berufung auf informierte Kreise. Chinas Telefongesellschaften fürchteten, die günstigen Telefonate über das Internet könnten ihr Geschäft mit Festnetztelefonaten gefährden.

Der Internet-Telefonieanbieter Skype habe in China ein solches Angebot geplant, aber keine Lizenz bekommen, sagte der Vorstandsvorsitzende des in Hong Kong ansässigen Internet-Providers Tom Online, Wang Leilei, der Financial Times. Tom Online betreibt ein Gemeinschaftsunternehmen mit Skype.

Chinas Ministerium für Informationsindustrie (MII) hatte Mitte vergangenen Jahres zu Testzwecken regionale VoIP-Lizenzen an China Telecom und Chinanet erteilt, allerdings unter strengen Auflagen: So wurde im Testgebiet der China Telecom (Shenzen) mit Beginn der Tests die Nutzung von Skype blockiert. Die Tests der chinesischen Telecom-Anbieter sollen in diesem Monat beendet werden. (ssu)