UPC will französisches Kabelnetz verkaufen

Die Internet-, TV- und Telefoniedienste von UPC-Noos werden von etwa 1,6 Millionen Abnehmern genutzt.

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Altice One soll das französische Kabel-TV-Netz UPC-NOOS zum Preis von 1,25 Milliarden Euro übernehmen. Eine entsprechende, nicht bindende Absichtserklärung (Letter of Intent) wurde vom UPC-Eigentümer Liberty Global und von Altice unterzeichnet. Die Due-Diligence-Überprüfung von Buchführung und Geschäftsgebaren sowie die wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen stehen noch aus. Die Internet-, TV- und Telefoniedienste von Noos werden von etwa 1,6 Millionen Abnehmern genutzt. Nach einer Übernahme würde die auch in Luxemburg und Belgien aktive Altice praktisch den gesamten französischen Kabelmarkt bedienen, der Umbau der UPC-Gruppe ginge weiter.

Liberty Global ist der größte Kabelnetzbetreiber außerhalb der USA. In Europa ist der Konzern mit der UPC-Gruppe, in Japan mit J:COM und in Südamerika mit VTR GlobalCom vertreten. Im Oktober hatte der Konzern die schweizerische Cablecom erworben, im Dezember die Übernahme der irischen NTL abgeschlossen. Danach wurde der Verkauf der norwegischen Tochter UPC Norge an den britischen Finanzinvestor Candover bekannt gegeben. Auch die schwedische UPC Sverige soll abgegeben werden. Vor Kurzem wurde mit der in Österreich und Liechtenstein tätigen Inode erstmals ein DSL-Provider zugekauft. Mit dem Umbau zieht sich UPC aus stagnierenden Märkten zurück und setzt auf Wachstum.

Altice One, mehrheitlich im Eigentum des Investors Cinven, hat in diesem Jahr bereits die französischen Kabelnetze von France Telecom sowie Vivendi Universal (Canal Plus) für 528 Millionen Euro übernommen und in Numéricable umgetauft. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)