Volkswagen stößt Bordnetz-Sparte ab

Nach der IT-Dienstleistungstochter Gedas verkauft der Volkswagen-Konzern nun auch den gemeinsam mit Siemens geführten Autoelektronik-Zulieferer Volkswagen Bordnetze GmbH.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Volkswagen-Konzern stößt nach der IT-Dienstleistungstochter Gedas nun auch den gemeinsam mit Siemens gegründeten Autoelektronik-Zulieferer Volkswagen Bordnetze GmbH ab. Käufer ist die japanische Sumitomo-Gruppe, die Volkswagen Bordnetze in die Sparten Sumitomo Electric Industries (60 Prozent) und Sumitomo Wiring Systems (40 Prozent) eingliedern will. Volkswagen Bordnetze hatte bislang ausschließlich Marken des VW-Konzerns mit Kabelbaum-Systemen beliefert, die elektrische Leistung und Signale durch das Fahrzeug transportieren.

Die Sumitomo-Gruppe stattet bereits zahlreiche Automobilhersteller mit Stromversorgungssystemen aus und will mit dem Zukauf zur Nummer drei in diesem Bereich avancieren. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. Wolfgang Bernhard, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen, bezeichnete den Verkauf der profitabel arbeitenden Bordnetz-Sparte mit rund 9000 Mitarbeitern als "eine intelligente Lösung im Interesse des Volkswagen-Konzerns".

Dieser hatte bereits vor geraumer Zeit angekündigt, sich von Unternehmensbereichen trennen zu wollen, die nicht unmittelbar zum Kerngeschäft Automobilbau gehören. Folglich hatte der Konzern zuletzt auch den Autovermieter Europcar verkauft, für den der französische Finanzinvestor Eurazeo 1,26 Milliarden Euro in bar zahlt und zusätzlich zwei Milliarden Euro Schulden übernimmt. (pmz)