EU-Kommission regt Warnsystem für IT-Sicherheitsvorfälle an

Unternehmen, Privatpersonen und öffentliche Verwaltung unterschätzen nach Ansicht der EU-Kommissarin Viviane Reding die Risiken, die durch unzureichenden Schutz der Netze und Informationen entstehen.

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Die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding will eine vergleichende Bewertung der Maßnahmen zur Netz- und Informationssicherheit in den EU-Mitgliedsländern ermöglichen. Dafür soll die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) einen Datenerhebungsrahmen entwerfen, damit EU-weit Sicherheitsvorfälle und Messdaten über das Verbrauchervertrauen erfasst werden können. Das geht aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervor. ENISA solle außerdem den Aufbau eines mehrsprachigen Informationsaustauschs- und Warnsystems prüfen.

Weiter fordert Reding die EU-Mitgliedstaaten und den privaten Sektor auf, eine "aktivere und dynamischere Rolle bei der Verbesserung der Netz- und Informationssicherheit" zu übernehmen. Noch immer unterschätzten Unternehmen, Privatpersonen und öffentliche Verwaltungen die Risiken eines unzureichenden Schutzes der Netze und Informationen. Das schließt die EU-Kommission aus den "bedenklichen" Zahlen, dass nur etwa 5 bis 13 Prozent der IT-Ausgaben zurzeit auf die Sicherheit entfallen. In ihrem gestern angenommenen Strategiepapier (PDF-Datei) setzt sich die Kommission daher für eine verstärkte Aufklärung ein. (anw)