eBook-Reader aus Holland

Die niederländische Firma iRex, eine Ausgliederung von Philips in Eindhoven, zeigt auf der Displaytechnik-Konferenz SID ein knapp 400 g leichtes, etwa DIN-A5-großes elektronisches Lesergerät. Beim Display des ILiad handelt es sich um ein elektronisches Papier der Firma eInk. In dem e-Paper schwimmen kleine Kügelchen und in diesen weiße und schwarze Farbstoffe in einer transparenten Flüssigkeit. Da die Farbstoffe elektrisch geladen sind, bewegen sie sich je nach angelegtem elektrischen Feld an die Oberfläche der Kügelchen. Hierdurch entsteht an der Displayoberfläche ein schwarzer oder ein weißer Bildpunkt. Die energiesparende Displayvariante behält ihren Bildinhalt auch nach Abschalten der Stromzufuhr.

Im Gerät steckt eine 400-MHz-X-Scale-CPU mit 64 MByte RAM und 128 MByte Speicherplatz für Inhalte, die man sich per LAN, drahtlos (WLAN IEEE 802.11g/b) oder von einem mobilen Speichermedium am USB-Slot beziehungsweise über den Kartenleser (CF, MMC und SD) auf den iLiad holen kann. Die seitlich am eBook angebrachte Leiste dient zum Umblättern des aktuellen Inhaltes, außerdem finden sich Knöpfe zur Navigation sowie am unteren Rand vier Buttons zur Direktanwahl der Hauptanwendungen News, Books, Docs und Notes. Alternativ kann man den ILiad mit einem Stift bedienen, denn das elektronische Papier ist zugleich ein drucksensitives Touchpanel, das man zudem für handschriftliche Notizen nutzen kann. Die Touch-Eigenschaften werden aktiviert, sobald man den dünnen Eingabestift aus dem Gerät zieht und ebenso automatisch deaktiviert, wenn man ihn wieder in der vorgesehenen Aussparung verstaut.

Das Bedienkonzept ist insgesamt durchdacht, das ILiad ließ sich schnell komfortabel handhaben. Die Lesbarkeit des elektronischen Papiers gleicht der eines gedruckten Exemplars. Derzeit laufen in Belgien Tests, bei denen Kunden eine Tageszeitung morgens auf den ILiad laden können, statt sie als gedrucktes Exemplar im Briefkasten zu finden. Hersteller iRex strebt Kooperationen mit weiteren Tageszeitungen an. Der ILiad soll im September für voraussichtlich 600 Euro in Europa auf den Markt kommen. (uk)