Computex

Messesplitter

NĂĽtzliches, Seltsames und Unerwartetes gab es auch in diesem Jahr wieder auf der Computex zu bestaunen. Starten Sie mit uns zu einem kleinen Rundgang.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Georg Schnurer

Ja, es gab sie auch auf dieser Messe, die bunt bedruckten SD-Kärtchen mit Disney- oder Manga-Figuren, die USB-Sticks in Fußballform und die MP3-Player à la Micky Maus. Sorry, A-Data, dass es nun ausgerechnet euch trifft, Ähnliches gab es auch bei anderen zu sehen. Aber bei dieser, auch ohne entsprechende Brille auf der Nase, hübsch rosaroten Vitrine konnten wir einfach nicht widerstehen. Klick, machte der Fotoaparat, und schon ist das Kunstwerk für die Nachwelt konserviert.

Immer wieder für eine Kuriosität gut ist die Firma Sytrin: Vergangenes Jahr bescherte sie uns die Klimaanlage mit Peltier-Element zum Einbau in den PC, dieses Jahr folgte das Nachfolgemodell zum Einbau in den 5,25"-Schacht. Auch wenn es so aussieht – der PC hat keinesfalls Mumps. Was sich da so aus dem Schacht herauswölbt, ist der externe Teil des Kühlsystems. Ein Lüfter saugt Außenluft an und führt diese teilweise über den Wärmetauscher eines Peltier-Elements. Dabei wird die Luft, die in den PC strömt, spürbar gekühlt. Da ein Pentier-Element aber immer auch eine heiße Seite hat, strömt ein Teil der vom Lüfter angesaugten Luft nicht in den PC, sondern an der Unterseite des Elements vorbei. Dieser Teil des Luftstroms wird erwärmt und strömt vor die Laufwerksschächte. In der von Sytrin gewählten Einbauvariante hat man also immer warme Hände, wenn man die CD oder DVD wechselt. Zudem blockiert der externe Kühler gleich drei komplette 5,25"-Schächte. Und wirklich leise ist das gute Stück auch nicht.

Genug der Kuriositäten. Es gab auch andere interessante Kleinigkeiten auf der Computex zu sehen. Erwartet man etwa, den Motherboard-, Notebook- und Grafikkartenhersteller Elitegroup (ECS) neuerdings unter den Anbietern von iPod-artigen MP3- und Video-Playern zu finden? Zugegeben, wir auch nicht. Dennoch zeigt man bei ECS nicht ohne Stolz das Modell EM-206. Der kleine Weiße ist etwas größer (90 × 55 × 15 mm³) als der iPod, kann Musik im AAC-, MP3-, WAV-, OGG- und WMA-Format abspielen und enthält auch noch ein UKW-Radio. Auf dem 2"-Farbdisplay werden nicht nur Statusinformationen, sondern auch Videos (MPEG 1/2/4, DivX, WMV9) angezeigt. Der Player beherrscht Microsofts DRM-10.

Mit einem optional erhältlichen USB-DVB-T-Dongel wird aus dem EM-206 ein Mini-Fernseher. Musik und Videos speichert die fest integrierte (1 GByte große) Flash Disk, via SD-Slot lässt sich die Speicherkapazität erweitern. Der 700-mAh-Lithium-Ionen-Akku lässt sich über ein mitgeliefertes Netzteil oder über die optional erhältliche Docking-Station (mit Audio-Ausgang zur Ankopplung an die Stereoanlage) aufladen. Mit einer vollen Ladung des auswechselbaren Akkus soll man laut ECS fünf Stunden Video sehen oder zehn Stunden Musik hören können. Zusätzlich bringt der EM-206 als einziges Gerät aus Elitegroups neuer Player-Familie auch noch einen integrierten Bluetooth-Sender mit. Er unterstützt das Stereoprofil A2DP und ermöglicht so die direkte Ansteuerung entsprechender Kopfhörer.

Lust auf ein größeres Bild und integrierten DVB-T-Empfänger? Kein Problem, hier offeriert ECS das Modell EM-3511 mit 3,5"-TFT-Display (320 × 240 Bildpunkte) und 1100-mAh-Akku. Die übrige Ausstattung des 112 × 77× 17 mm³ großen Geräts entspricht dem EM-206. Auf ein FM-Radio hat ECS hier allerdings verzichtet. Dafür bringt die separat erhältliche Dockingstation des EM-3511 einen TV-Ausgang mit.

Zu kleines Bild? Auch hier will ECS mit einem passenden Gerät zur Stelle sein. Der EM-3535W (124 × 80 × 20 mm³) bringt ein 4"-Widescreen-TFT-Display mit. "Widescreen" ist bei einer Auflösung von 480 × 272 Punkten allerdings kein Synonym für groß. Den Akku hat ECS hier auf 1900 mAh aufgestockt. Damit soll auch dieses Gerät fünf Stunden Video- und 10 Stunden Musikgenuss ermöglichen. Für die Speicherung von Musik und Videomaterial steht eine 1"-Festplatte von Seagate mit 10 GByte Speicherkapazität zur Verfügung. Einen SD-Slot gibt es obendrein.

Ohne Festplatte, dafür aber mit integriertem GPS-Empfänger (SiRF Star III) empfiehlt sich der EM-3560 mit 3,5"-Display (320 × 240 Bildpunkte). Er entspricht hinsichtlich der Ausstattung weitgehend dem EM-3511, ist aber mit 122 × 75 × 19 mm³ etwas kleiner. Eine Dockingstation gibt es für dieses Gerät nicht, dafür aber eine Autohalterung. Wann und zu welchen Preisen die vier portablen Media-Player auf dem deutschen Markt auftauchen werden, wollte man uns allerdings noch nicht verraten. (gs)