Fujifilm ĂĽbernimmt Druckkopf-Hersteller Dimatix
Dimatix fertigt Köpfe für Tintenstrahldrucker, die zur Herstellung von Außenwerbung oder für Verpackungsmaterialien eingesetzt werden. Mit Akquisitionen und eigenem Know-how aus der Filmfertigung wollen die Japaner ihr Ink-Jet-Geschäft stärken.
Die Fuji Photo Film Co., Ltd. (Fujifilm) übernimmt das US-Unternehmen Dimatix Inc., einen Hersteller von Druckköpfen für Tintenstrahldrucker im industriellen Einsatz. Fuji zufolge erzielte die 1984 gegründete Dimatix im letzten Jahr einen Umsatz von rund neun Milliarden Yen (62,4 Millionen Euro) und beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeiter in den US-Staaten Kalifornien und New Hampshire. Dimatix beschäftigt sich mit der Entwicklung, Herstellung und dem Verkauf von Druckköpfen, die bei Tintenstrahldruckern im industriellen Bereich zum Einsatz kommen.
Drucker dieser Art werden zum Beispiel für die Herstellung von Außenwerbung oder für Verpackungsmaterialien eingesetzt. Durch den Einsatz von MEMS (mikro-elektromechanische Systeme) hat Dimatix piezoelektrische Druckköpfe entwickelt, die hohen Ansprüchen bei Qualität und Lebensdauer genügen sollen. Mittels MEMS lassen sich dreidimensionale elektronische und mechanische Strukturen auf Silikonsubstraten auf Mikrometer-Ebene erstellen. Dimatix nutzt MEMS, um hochpräzise Hochdruck-Tintenstrahldüsen mit großer Genauigkeit und hoher Dichte anzuordnen und um Tintenstrahl-Druckköpfe herzustellen, die sowohl in mechanischer als auch in chemischer Hinsicht stabil sind. Piezo-Elemente, die beim Anlegen einer elektrischen Spannung ihre Form mechanisch verändern, werden eingesetzt, um die Form von Druckkammern zu verändern, die die Tinte enthalten und ausspritzen können, ohne dass die Tinte hohen Temperaturen ausgesetzt wird.
Im Februar 2005 hatte Fujifilm mit der Sericol Group Limited in Großbritannien bereits einen Hersteller von UV-Tinte für den industriellen Tintenstrahldrucker-Markt erworben. Im Februar 2006 übernahm Fujifilm außerdem die britische Avecia Inkjet Limited, die laut Fujifilm zu den führenden Herstellern von Tintenfarben zählt. Parallel zu den Akquisitionen wollen die Japaner die eigene Entwicklung im Bereich Inkjet weiter ausbauen und dabei Know-how aus verschiedenen Bereichen zusammenführen und beispielsweise auf ihre Expertise bei der Entwicklung von Silberhalogenid-Filmen zurückgreifen. (ssu)