M+W Zander peilt kräftiges Wachstum an
Der Verkauf des Spezialisten für Hightech-Fabriken und Reinräume durch den Jenoptik-Konzern an Springwater Capital wurde im Mai abgeschlossen. "Die Trennung von Jenoptik war ein Befreiungsschlag für uns", meint der Vorstand.
Der Stuttgarter Technologiekonzern M+W Zander peilt nach dem Besitzerwechsel ein kräftiges Wachstum bei Umsatz und Ergebnis an. Die drei Konzernbereiche sollen sich dabei ohne große Holding-Zwänge frei und dynamisch entwickeln können, sagte Vorstand Reimund Blessing. Für 2006 strebt der Spezialist für den Bau von Hightech-Fabriken und Reinräumen einen Umsatzsprung von 1,5 Milliarden Euro auf über 2 Milliarden Euro an.
Der Verkauf von M+W Zander durch den Jenoptik-Konzern (Jena) an den Investoren Springwater Capital war im Mai 2006 abgeschlossen worden. Der Finanzinvestor hält 72,9 Prozent der Anteile, die Zander-Familie besitzt weiterhin 27,1 Prozent. "Die Trennung von Jenoptik war ein Befreiungsschlag für uns", sagte Blessing. Jetzt könne man beim Wachstum einen Gang höher schalten.
Martin Gruschka, einer der Gründer von Springwater, sagte, natürlich denke man als Finanzinvestor auch über einen Ausstieg nach. Dieser solle innerhalb von fünf Jahren erfolgen. Dazu könne auch ein Börsengang gehören. Zunächst plane M+W Zander aber Wachstum, zu dem auch Akquisitionen gehören würden. Gruschka sagte, die Einzelteile des Konzerns seien einzeln wertvoller als der Gesamtkonzern. Es sei auch denkbar, dass die Unternehmensteile später auch unabhängig voneinander existieren könnten.
Der Technologiekonzern besteht aus den Bereichen "Facility Engineering", "Facility Management" (Gebäude-Dienstleistungen) und "Automation und Engineering". Facility Engineering mit Sitz in Singapur ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer beim Bau von Halbleiter-, Flachbildschirm- sowie Photovoltaikfabriken und hat im Vorjahr 928 Millionen Euro Umsatz erzielt. 2006 sollen die Erlöse auf über 1,2 Milliarden Euro steigen. Der Gesamtkonzern steigerte die Mitarbeiterzahl zum 31. März 2006 binnen Jahresfrist um rund 1000 auf 7553. (dpa) / (jk)