McAfee: 200.000 Signaturen erreicht

Aufgrund der explosionsartigen Malware-Entwicklung rechnen die Experten von McAfees Avert-Labs im Jahre 2008 sogar mit rund 400.000 Signaturen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Das Erreichen der 200.000er Marke ist in den meisten Fällen ein Grund zum Feiern. Das Hinzufügen der zweihunderttausendsten Virensignatur in die Datenbank hat bei McAfee aber wohl nur wenig Emotionen erregt. Mit dem Update DAT-4800 enthält die Signaturdatei sogar bereits Muster, um 200.104 Schädlinge zu erkennen. Aufgrund der explosionsartigen Malware-Entwicklung rechnen die Experten von McAfees Avert-Labs im Jahre 2008 sogar mit rund 400.000 Signaturen. Schon jetzt gibt es mehr Virensignaturen als Dateien auf einem typischen PC.

So langsam scheinen dabei etwas schwachbrüstige PCs Probleme mit den Virenprüfung zu bekommen. Zweihunderttausend Muster wollen immerhin mit jeder Datei abgeglichen werden. Jimmy Kuo, Virenforscher der Avert Labs, vermutet, dass Unternehmen auf älteren Systemen unter Umständen einfach das Viren-Update abschalten könnten. Selbst wenn sich neue Techniken wie Verhaltens-basierte Antivirentechniken durchsetzen, seien aber weiterhin Signaturen notwendig. Insbesondere auf einem bereits infizierten System benötige man die alte Technik, um ein System wieder zu bereinigen.

Um sich den kommenden Gefahren zu stellen, sei in den Scannern eine gute "Family-Detection" notwendig. Viele der kursierenden Schädlinge seien, so die Avert-Labs in ihrem Blog, nur wenig veränderte Varianten eines Hauptstammes -- auch die Programmierer von Viren und Würmer setzen eben auf Wiederverwendbarkeit. Kopfzerbrechen bereiten den McAfee-Spezialisten auch Handy-Viren. Die seien zwar bislang noch kein großes Problem. In dem Moment wo Telefone aber verstärkt für Geldüberweisungen benutzt würden, wäre auch dort mit einem explosionsartigen Anstieg von Schädlingen zu rechnen.

Siehe dazu auch: (dab)

  • 200,000!, Avert-Labs-Blogeintrag von Jimmy Kuo