China Net baut Netz mit Cisco-Hardware aus

Der staatliche chinesische Telekommunikationskonzern setzt weiter auf Hardware des US-Herstellers Cisco Systems. Ciscos Geschäfte in China haben zuletzt für heftige Kritik gesorgt.

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Der staatliche chinesische Breitbandanbieter China Net setzt bei dem für 2006 geplanten weiteren Netzbausbau wieder auf Hardware von Cisco Systems. Der US-Hersteller wird die bereits bestehende Infrastruktur des Breitbandzugangsnetzes um weitere CRS-1-Systeme (Carrier Routing System) und Router der 12000er-Serie erweitern. Bereits 2005 hatte China Net CRS-1-Systeme an acht Netzwerkknoten installiert. Die jetzt geplante Erweiterung soll auf der bestehenden Infrastruktur aufbauen. Auch das CN2-Übertragungsnetz soll weiter ausgebaut werden. Über das finanzielle Volumen des Großauftrags haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Die Tochter der staatlichen China Telecom will ihre Netze mit Hilfe des US-Netzwerkausrüsters für die Zukunft rüsten. Die Nachfrage nach Breitbandzugängen in China steigt rapide an. Experten schätzen, dass China Telecom bis Ende kommenden Jahres 38 Millionen Breitbandkunden haben wird. Derzeit versorgt der chinesische Telekommunikationsgigant 25 Millionen Kunden mit Breitbanddiensten.

Wegen ihrer Geschäfte mit China waren Cisco und weitere Unternehmen wie Google und Yahoo zuletzt stark in die Kritik geraten. Cisco hatte den Chinesen Hardware geliefert, mit der sich Internetnutzung kontrollieren und reglementieren lässt. Die chinesischen Behörden verhindern damit den Zugang der Öffentlichkeit zu kritischen Informationen. Google verzichtet bei seiner chinesischen Suchmaschine auf Verweise zu politisch unliebsamen Seiten. Und Yahoo hatte den chinesischen Behörden gleich die persönlichen Daten eines regimekritischen Journalisten verraten. (vbr)