1&1: Internetnutzer suchen nach einer "Online-Heimat"

Auf einer Veranstaltung von 1&1 zur Zukunft des Internets warnten Teilnehmer aber auch, sich allein auf die Lieferung von Inhalten durch die Nutzer zu verlassen: "Viele Plattformen werden an ihren Inhalten ersticken und bekommen ein Qualitätsproblem."

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Von
  • dpa

Das Internet wird nach Ansicht von Teilnehmern einer Podiumsdiskussion der 1&1 Internet AG das wichtigste Kommunikationsmedium der Zukunft. "Die Menschen suchen im Internet eine Heimat", sagte Matthias Greve, Vorstand der 1&1 Internet AG, bei einer Veranstaltung des Unternehmensgruppe zur Zukunft des Internets. Internetportale hätten die Möglichkeit, den Menschen diese Heimat zu geben. Zudem würden bestimmte Grundbedürfnisse mit Portalen abdeckt. Der Vorstand der United Internet Media AG, Matthias Ehrlich, sagte, Frauen würden künftig das Internet verändern. "Frauen werden mehr Nutzungsminuten produzieren als Männer", glaubt Ehrlich. Darauf müssten sich die Unternehmen einstellen.

Ossi Urchs von der F.F.T. Medienagentur meinte, Techniken würden künftig in den Hintergrund treten. "Anwendungen gewinnen mehr an Bedeutung." Sender und Empfänger von Medieninhalten seien bislang deutlich getrennt gewesen. "Im Internet ist das jetzt anders", sagte Urchs. Jeder könne Inhalte online anbieten. Greve warnte jedoch davor, sich allein auf die Lieferung von Inhalten durch die Nutzer zu verlassen: "Viele Plattformen werden an ihren Inhalten ersticken und bekommen ein Qualitätsproblem." Ehrlich sagte, "die Kakophonie des Internets bedarf eines Redakteurs, der das alles zusammenfasst.. Nach Ansicht des Gründers der Internetplattform Qype, Stephan Uhrenbacher, rückt der Nutzer mehr in den Mittelpunkt: "Er kontrolliert und entscheidet, mit wem er sich vernetzt."

United-Internet-Vorstand Ehrlich zeigte sich optimistisch, was die künftige Finanzierung von Angeboten im Internet angeht. Werbung im Internet biete eine sichere Finanzierung für viele Angebote. (dpa) / (jk)