Blitz und Donner 5.1 bei Philips

Besonders an Spiele-Entwickler adressiert Philips die amBX ("Ambient Experience") genannte Technik, die mit Hilfe geeigneter Zusatzgeräte farbiges Umgebungslicht, Hitze, Vibrationen und sogar Luftströmungen in ihre Spiele integrieren können. Auf der IFA zeigt man in Halle 22 eine Installation, in der das Umfeld des Gamers in das Spiel miteinbezogen wird -- sozusagen als "Surround-Erlebnis für die Sinne". amBX ist vergleichbar mit der DMX-Bühnentechnik, die über ein MIDI-ähnliches Protokoll Effekte, Scheinwerfer und Pyrotechnik steuert. Mit amBX können Gamer aus dem Augenwinkel ein Blitzen sehen, während sie durch klaustrophobische Keller stürzen. Sie fühlen die Vibrationen, die torkelnde Aliens hinter ihnen verursachen, und fühlen den Wind, der über ihre Haut streicht, wenn sie bei einem Verfolgungsrennen in beängstigender Geschwindigkeit durch eine Haarnadelkurve rasen – es fehlt wohl nur noch die olfaktorische Komponente.

Einen ferngezündeten Sternenzauber hat Philips zwar noch nicht vorgesehen, verspricht aber für 2007 schon diverses amBX-Zubehör. Zeitgleich mit deren Einführung soll das erste amBX-Game erscheinen: "Broken Sword: The Angel of Death" vom Computer- und Videospiele-Hersteller THQ, mit dem Philips eng zusammengearbeitet hat. Zu den wichtigsten Hardware-Elementen gehören eine Reihe mehrfarbiger Leuchten auf LED-Basis, verschiedene Ventilatoren und eine Vibrationseinheit, die synchron zur Handlung den Boden unter dem Spieler beben lässt. Jede Kombination aus amBX-Peripheriegeräten soll dabei möglich sein. Zum Lizenzierungsprogramm für Spiele- und Hardware-Hersteller gehören die Unterstützung vom amBX-Entwicklungs-Team, Scripting Services und Software Development Kits. (cm)