Open-Source-CRM Compiere vor der Spaltung
Das Ressourcen-Management-Werkzeug für Unternehmen bekommt demnächst voraussichtlich Konkurrenz aus dem eigenen Lager.
Mitentwickler des quelloffenen Ressourcen-Management-Werkzeugs Compiere haben offenbar eine Abspaltung des Projekts eingeleitet. Der Fork, der sich selbst als "friendly" bezeichnet, trägt den Namen Adempiere.
Als System fĂĽr ERP (Enterprise Resource Planning) und CRM (Customer Relationship Management) ist Compiere eines der Open-Source-Vorzeigeprojekte im Unternehmensumfeld. Ă„hnlich wie etwa bei JBoss oder MySQL nimmt aber die dahinter stehenden Firma ComPiere Inc. die Community an eine kurze Leine. Diese beklagt vor allem den Mangel an Kommunikation und BerĂĽcksichtigung ihrer WĂĽnsche. Da es nur wenige Entwickler mit CVS-Zugang gibt, haben sich Ă„nderungswĂĽnsche aufgestaut; Neuerungen wurden in externe Erweiterungen ausgelagert.
ComPiere Inc. ging 1999/2000 aus Oracle Applications hervor; Compiere setzt denn auch auf der Oracle-Datenbank 10g auf. Anders als die meisten CRM-Programme verwaltet das auf den Mittelstand zugeschnittene Programm alle Geschäftspartner in einer Datenbank, nicht nur Kunden. Federführender Entwickler ist der Wahl-Kalifornier Jörg Janke. Erst kürzlich hat die Firma eine größere Finanzspritze bekommen. (heb)