Gartner: PC-Markt wächst nur dank Preisverfall
Auch 2006 rechnen die Marktforscher wieder mit einem zweistelligen Absatzwachstum. Die PC-Hersteller bezahlen dafür aber mit sinkenden Preisen und Umsätzen.
Nur 198,3 Milliarden US-Dollar werden einer aktuellen Prognose von Gartner zufolge im laufenden Jahr mit Computern umgesetzt. GegenĂĽber 2005 entspricht dies einem RĂĽckgang um 2,5 Prozent. Die verkauften StĂĽckzahlen sollen jedoch weiterhin zweistellig zulegen: Gartner erwartet ein Plus von 10,5 Prozent auf insgesamt 233,7 Millionen Rechner weltweit.
Der Kampf der beiden Prozessorhersteller Intel und AMD um Marktanteile wird die PC-Preise nach Einschätzung der Analysten auch in den kommenden Quartalen weiter deutlich sinken lassen. In der Folge können PC-Hersteller auch in eher gesättigten Märkten wie Nordamerika oder Europa gute Absätze erzielen, da Kunden ältere Rechner ersetzen werden.
Langfristig geht Gartner jedoch von deutlich rückläufigem Wachstum aus. Auch wenn die Marktforscher von IDC durch die Einführung von Windows Vista zu Beginn des kommenden Jahres mit Tausenden neuen Arbeitsplätzen rechnen, glaubt Gartner nicht an positive Effekte für den eigentlichen PC-Markt. Für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft zeigen sich die Analysten im Hinblick auf den PC-Absatz wenig optimistisch.
Konsumenten werden ihr Geld demnach bevorzugt in Unterhaltungselektronik investieren, statt neue Rechner zu kaufen. Gartner führt insbesondere den anhaltenden Preisverfall bei LCD-TVs und die aggressiven Vermarktungsstrategien der Hersteller in diesem Segment als wesentliche Ursache für rückläufige PC-Verkaufszahlen an. (map)