Turbokarten-Hersteller Phase5 pleite
Einer der letzten Hardware-Entwickler für den einst hoffnungsvoll gestarteten Amiga-Computer hat Insolvenzantrag gestellt.
Phase5, einer der letzten Hardware-Entwickler für den einst hoffnungsvoll gestarteten Amiga-Computer, hat Insolvenzantrag gestellt. Die Firma war jahrelang erfolgreich als Entwickler und Hersteller von Turbokarten mit PowerPC-Prozessoren für den Amiga und zuletzt auch für den Apple Macintosh tätig. Doch auch die Einnahmen aus dem Macintosh-Markt konnten den Abstieg der Hardware-Schmiede offenbar nicht verhindern.
Die Firma meldet nun, dass "alle Kunden, die Bestellungen und Anzahlungen an Phase5 geleistet haben, im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihre Rechte informiert und angeschrieben werden". Jedoch besteht anscheinend noch Hoffnung, dass zumindest die Konzepte überleben können und die geplante G4-Prozessorkarte noch verwirklicht wird: Im Zuge des Insolvenzverfahrens will man mit Interessenten über eine Übernahme und Weiterführung der Amiga-Technologiesparte verhandeln.
Mit der Pleite bricht einer der letzten Träger der Amiga-Technik zusammen -- ein harter Schlag für die verbliebenen Amiga-Fans, aber wohl nur eine Episode im Stirb-Langsam-Krimi um den einstigen Kult-Computer aus dem Hause Commodore. Seit fünf Jahren ist der langjährige Eigner Commodore nun liquidiert, und seitdem findet die Amiga-Technik zwar immer neue Besitzer, kann jedoch an alte Erfolge nicht anknüpfen. Zuletzt verkaufte der Computerhersteller Gateway die Rechte an dem Namen Amiga und sämtliche noch existierende Hardware an die Firma Amino Development. (dz)