Überarbeitete Energy-Star-Richtline für sparsamere Computer

Das US-Umweltministerium hat die Engergy-Star-Richtlinien für Desktop-Rechner und Notebooks überarbeitet; ab Juli 2007 müssen solche Geräte sparsamer mit Strom umgehen.

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Am 20. Juli 2007 soll die neue Version 4.0 der Spezifikation für Desktop-PCs, Notebooks und Workstations in Kraft treten, die mit einem "Energy-Star"-Logo auf ihren (vergleichsweise) sparsamen Energiebedarf hinweisen wollen. Die US-Umweltbehörde EPA beschreibt in den neuen Spezifikationen mehrere Kategorien von Desktop-Rechnern und Notebooks.

Die sparsamsten (A) Desktop-Rechner mit Einzelkern-Prozessor und einfacher Grafikkarte sollen im Leerlauf-Betrieb (On/Idle) mit höchsten 50 Watt Leistung auskommen, Geräte der mittleren Kategorie (B) mit Mehrkern-Prozessor mit 65 Watt und Highend-Systeme (C) mit 95 Watt. Im Schlaf-Modus dürfen Rechner aller drei Kategorien höchstens 4 Watt schlucken, im Soft-Off-Zustand maximal 2 Watt. Die Netzteile sollen auch im Teillast-Bereich (20/50 Prozent) mehr als 80 Prozent Wirkungsgrad erreichen.

Notebooks der Energy-Star-Kategorie A sollen – bei abgeschaltetem Bildschirm – mit 14 Watt Leistung (On/Idle) auskommen, in Kategorie B sind 22 Watt zulässig; Standby- und Soft-Off-Leistungsbedarf dürfen höchstens 1,7 beziehungsweise 1 Watt betragen.

Die Version 3.0 Tier 2 der Energy-Star-Richtlinien ist seit 2000 in Kraft; die EPA schätzt, dass 98 Prozent aller Computer diesen Richlinien entsprechen. Die Anforderungen dieser alten Richtlinie sind allerdings auch sehr moderat und begrenzen lediglich die Leistungsaufnahme von Computern im Stromspar- beziehungsweise Schlaf-Modus auf höchstens 10 Prozent der Nennleistung des eingebauten Netzteils.

Die International Energy Agency (IEA) kümmert sich – wie auch die deutsche "Initiative Energieeffizienz" – vor allem um den Energiebedarf im Standby-Modus; der bereits 1999 angeregte "1-Watt-Plan" schlägt vor, dass sämtliche elektrischen Geräte bis 2010 im Standby-Modus mit maximal 1 Watt Leistung auskommen. US-Präsident Bush hat bereits 2001 eine Richtlinie unterzeichnet, wonach öffentliche Einrichtungen der USA möglichst sparsame Geräte kaufen sollen. (ciw)