Phisher nutzen Verwirrung um Lik-Sang-Schließung

Wer sich auf die vermeintliche Rückerstattung von bereits gezahlten Rechnungsbeträgen einlässt, könnte eine unliebsame Überraschung erleben.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christiane Rütten

Betrüger versuchen derzeit offenbar, Profit aus der Verwirrung um den vergangene Woche geschlossenen Online-Shop des Versenders Lik-Sang zu schlagen. heise Security liegen Hinweise vor, dass ehemalige Kunden des Elektronik-Exporteurs aus Hongkong Phishing-E-Mails erhalten, in denen sie auf die anstehende Rückerstattung eines gewissen Betrages hingewiesen werden. Der in den Schreiben angegebene Link fürt auf eine Seite, die Besucher zur Eingabe ihrer Paypal-Daten auffordert. Der Betrugsversuch ist allerdings leicht an dem Schreibfehler in der verlinkten Domain www.ljk-sang.com zu erkennen.

Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Phishing-Versuch um ein größer angelegtes Unterfangen. Derartige E-Mails dürften nicht ausschließlich an ehemalige Kunden gegangen sein, um auch Paypal-Adressen von Personen erlangen zu können, die ihre Chance durch einen Irrtum seitens des Online-Shops wittern. Im Zuge der Schließung hatte Lik-Sang tatsächlich angekündigt, noch ausstehende Bestellungen nicht mehr zu bearbeiten und bereits gezahlte Beträge zurückzuerstatten. Der unliebsame Direktexporteur sah sich nach eigenen Angaben veranlasst, seinen Online-Shop nach einer gerichtlichen Niederlage gegen Elektronikkonzern Sony zu schließen. Sony hatte die Muttergesellschaft des Online-Händlers, Pacific Game Technology Limited, verklagt, weil diese die japanische Playstation Portable (PSP) nach Europa exportiert hatte. Ein britisches Gericht hatte die Verkäufe für illegal erklärt; der japanische Konzern hatte die Klage mit Urheberrechtsverletzungen und Wahrung von Kundeninteressen begründet.

Siehe dazu auch: (cr)