IGF: StopSpamAlliance soll Anti-Spam-Netze unter ein Dach bringen
Besonders nach den Abkommen zwischen einzelnen Staaten wie im Seoul-Melbourne MoU oder dem London Action Plan war der Ruf nach einer Koordination auf internationaler Ebene zur Bekämpfung unerwünschter Werbemails lauter geworden.
Sechs internationale Anti-Spam-Netzwerke starten am heutigen Mittwoch im Rahmen des Internet Governance Forum in Athen ihre Anti-Spam-Allianz unter www.StopSpamAlliance.org. Die Webseite soll laut einer gemeinsamen Erklärung dabei helfen, die Arbeit der Anti-Spam-Netzwerke beziehungsweise internationalen Organisationen zu koordinieren und den Austausch von Informationen zur Bekämpfung der unverlangt versandten Werbemails zu verbessern. Mit von der Partie sind die APEC (Asia-Pacific Economic Cooperation), das EU Contact Network for Spam enforcement Authorities (CNSA), die International Telecommunication Union (ITU), der London Action Plan for Spam Enforcement (LAP), die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) und das australisch-koreanische Bündnis Seoul-Melbourne MoU.
Der Zusammenschluss von Organisationen und Akteuren, die zu einem Thema im Bereich der Koordination und Regulierung des Netzes arbeiten, gehört zu einem der zentralen Ziele, die beim Weltgipfel der Informationsgesellschaft (WSIS) formuliert wurden. Besonders nach den Abkommen zwischen einzelnen Staaten wie im Seoul-Melbourne MoU oder dem London Action Plan war der Ruf nach einer Koordination auf internationaler Ebene lauter geworden. Teilweise jagte ein internationaler Anti-Spam-Kongress den nächsten. Inwieweit sich diejenigen StopSpam-Alliance-Mitglieder, die Spam-Sünder verfolgen, auch ganz praktisch unter die Arme greifen, geht aus den verkündeten Plänen allerdings vorerst nicht hervor. Als eine der ersten Veranstaltungen präsentiert die OECD heute in Athen in einem eigenen Workshop ihr Anti-Spam-Toolkit.
Siehe zum Internet Governance Forum, dem Weltgipfel der Informationsgesellschaft und zu den nach seinem Abschluss entfalteten Aktivitäten:
- The Internet Governance Forum, offizielle Website des IGF
- IGF Community Site zur ersten IGF-Tagung, mit Webcasts und direkter Beteiligungsmöglichkeit
- Special IGF/Cyber-Weltgipfel in Telepolis
- Mehr freie Inhalte für das Internet
- Druck auf Firmen wegen Zusammenarbeit mit autoritären Staaten
- Die Internet-Verwaltung und der freie, allgemeine Netzzugang
- Die Zukunft der Internet-Verwaltung: Internet Governance Forum eröffnet
- "Grober Konsens" als Aufgabe für das Internet Governance Forum
- Neue Anläufe zur Debatte um die DNS-Aufsicht vor dem Internet Governance Forum
- Die Vereinten Nationen, die NGOs und die Informationsgesellschaft
- Stoff für den Streit um die Internet-Verwaltung
- Neue Runde im Streit um die Internationalisierung der Internet-Verwaltung
- Kofi Annan benennt neue Beratergruppe für Internet Governance Forum
- Diplomatie zum Informationsweltgipfel: Dichtung und Wahrheit
- Neue Gräben bei der digitalen Spaltung
- Weltgipfel der Informationsgesellschaft: Thema verfehlt?
- ICANN bilanziert den Weltgipfel der Informationsgesellschaft
- WSIS: Die Vereinten Nationen sollen Übergriffe und Zensur untersuchen
- Schweiz protestiert gegen Zensur beim Weltgipfel der Informationsgesellschaft
- Nach dem Weltgipfel ist vor dem Internet-Forum
- Das Internet der Dinge
- Alle sind Sieger geblieben
- Negroponte hofft auf Mitarbeit der Open-Source-Gemeinde beim 100-Dollar-Laptop
- Das Recht zu kommunizieren statt des Rechts zu regieren
- Regierungen einigen sich auf Forum zur Diskussion von Internet-Fragen
- Angriffe auf Bürgerrechtler überschatten Weltgipfel der Informationsgesellschaft
- Schwere Konflikte um Internationalisierung der Internet-Verwaltung
- Deutsche Delegation für Internationalisierung der Netzverwaltung
- Der Kampf um die Macht im Netz
- Kofi Annan: UN will keineswegs "das Internet übernehmen"
- Forscher fordern "ent-nationalisierte" ICANN
- US-Präsident greift in Streit um Internet-Kontrolle ein
- Keine Einigung über Root-Aufsicht
- USA und EU im Clinch über Internet-Regulierung
- Scharfe Kritik an Gipfelgastgeber Tunesien
- USA für einen Gipfel ohne Folgen
- Die Regierungen, die UNO und das Internet
- US-Regierung gibt Kontrolle über DNS-Rootzone nicht her
- US-Handelsministerium verlängert Vertrag mit ICANN
Zu den Ergebnissen des 1. WSIS siehe auch:
(Monika Ermert) / (jk)