IG Metall will gegen Streichung von Urlaubsgeld bei IBM protestieren

Wenn wir nicht Einhalt gebieten, könnten morgen andere Leistungen in Frage gestellt werden, erklärte die Gewerkschaft. IBM hatte angekündigt, den rund 22.000 Beschäftigten in Deutschland vom kommenden Jahr an kein Urlaubsgeld mehr zahlen zu wollen.

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  • dpa

Die IG Metall hat Proteste zum Erhalt des Urlaubsgeldes beim Computerkonzern IBM angekündigt. "Eine Kostensenkung auf dem Rücken der Beschäftigten, wie es IBM vor hat, wird die IG Metall nicht hinnehmen" sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft, Jürgen Peters, am Freitag in Frankfurt. "Heute will IBM das Urlaubsgeld streichen. Wenn wir nicht Einhalt gebieten, könnten morgen andere Leistungen in Frage gestellt werden", pflichtete ihm der Vize-Vorsitzende Berthold Huber bei. Die Gewerkschafter kündigten eine Informationskampagne an.

Der Computerkonzern IBM hatte im Sommer von den geplanten Einschnitten bei den Pensionsplänen für seine Mitarbeiter Abstand genommen. Um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem deutschen Markt zu verbessern, wurde jedoch ein neues Vergütungsprogramm ins Leben gerufen. Das Programm soll zu einer Begrenzung der Beiträge für die betriebliche Altersversorgung in diesem Jahr führen. Die Pläne des Unternehmens sahen weiter vor, dass die rund 22.000 Beschäftigten in Deutschland vom kommenden Jahr an auf ihr Urlaubsgeld verzichten müssen.

IBM hatte Anfang des Jahres angekündigt, wie bereits in den USA geschehen, auch in Deutschland die Pensionspläne seiner Mitarbeiter zu ändern, um Kosten zu sparen. Die Änderungsvorschläge sahen vor, dass bereits erworbene Ansprüche aus betrieblicher Altersversorgung für aktive und ehemalige Beschäftigte unberührt bleiben. Für rund die Hälfte der deutschen IBM-Mitarbeiter sollten jedoch künftig zu erwerbende Ansprüche aus der betrieblichen Altersversorgung niedriger ausfallen als bisher.

Das Stuttgarter Unternehmen hatte die Änderungspläne damit begründete, dass die Entwicklung der Finanzmärkte und eine steigende Lebenserwartung die Kosten der betrieblichen Altersversorgung immer stärker wachsen ließen. Dadurch werde es zunehmend schwieriger, diese Altersversorgung in ihrer bisherigen Form aufrecht zu erhalten. Die zusätzlichen Kosten wurden auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr beziffert. (dpa) / (pmz)