FON feiert einjährigen Geburtstag mit neuen Hotspots
Die vor einem Jahr in Spanien gegrĂĽndete Hotspot-Gemeinde Fon lebt von einer interessanten Idee
Die vor einem Jahr in Spanien gegründete Hotspot-Gemeinde FON lebt von einer interessanten Idee: Wer seinen DSL-Anschluss nicht nur mit persönlich bekannten Nachbarn oder Mitbewohnern, sondern auch mit völlig Fremden teilt – sprich: wer einen Teil seiner Bandbreite als Hotspot freigibt – bekommt von FON den dafür benötigten WiFi-Router fast geschenkt.
Zur Anmeldung reicht der Kontakt auf der Website mit dem dort schriftlich abgegebenen Versprechen, seinen Internet-Zugang in Grenzen freizugeben. Als Gegenleistung – wenn dann der eigene Hotspot tatsächlich läuft – bekommt der Betreffende freien Zugang zu allen FON-Hotspots weltweit und kann so auf Reisen kostenlos surfen.
Anlässlich des ersten FON-Geburtstags meldet die Community, die übrigens von Google, Ebay, Skype, Index Ventures und Sequoia Capital gesponsort wird, einen Bestand von 160.000 Hotspots weltweit. Allein in Deutschland liefen innerhalb der letzten Monate 15.000 Bestellungen ein, von denen sich bereits die Hälfte in der Auslieferung befindet. In Deutschland sind seit neuestem knapp 30 Euro incl. Versandkosten für den Router zu bezahlen, so dass unsere letzte Meldung nicht mehr so ganz stimmt.
"Mit diesem riesigen Andrang haben wir nicht gerechnet. Vor allem freut uns, dass der Community-Gedanke so gut aufgenommen wird und immer mehr Leute Teil der weltweit größten WiFi Community sein wollen", sagt Robert Lang, Geschäftsführer FON Deutschland. "Damit haben wir in Deutschland fast die Hälfte aller georderten Geräte versendet. Aufgrund der riesigen Nachfrage konnten wir leider nicht alle Anfragen sofort bearbeiten. Jedoch wird jeder, der das FON-Versprechen eingegangen ist, auch einen kostenlosen Router erhalten. Unser Ziel ist es, alle bestellten Geräte bis zum Jahresende auszuliefern. Täglich kommen mehrere hundert Hotspots neu hinzu", erklärt Robert Lang.
So ganz problemlos scheinen Auslieferung und Betrieb aber nicht zu klappen: Von den offiziell laut FON über 7000 registrierten Teilnehmern in Deutschland waren nach einer Auswertung einer der FON-Fansite Fonfan damals aber nur zirka 1650 Access Points online. Doch eine gewisse Verzögerung zwischen Auslieferung und Online-Betrieb dürfte normal sein.
Inzwischen haben auch andere Dienste wie Sofanet den Betrieb aufgenommen, um ein Nachbarschafts-WLAN-Netz aufzubauen, wenn auch mit selbst zu bezahlenden Routern. (roe)