USA stellen Diebstahl von Telefonverbindungsdaten unter Strafe

Wer sich gegenüber einer Telefongesellschaft mit falschen Angaben ausweist, um an Verbindungsdaten eines Dritten zu gelangen, muss in den USA künftig mit empfindlichen Strafen rechnen.

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Von
  • Karsten Violka

Der US-Senat hat ein bundesweit gültiges Gesetz verabschiedet, welches die illegale Beschaffung privater Daten unter empfindliche Strafen stellt -- etwa wenn jemand die von einem Opfer gewählten Telefonverbindungen ausspäht. Das vom Senat einstimmig beschlossene Gesetz sieht eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar und Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren vor, wenn jemand gegenüber einer Telefongesellschaft falsche Angaben macht, um an Verbindungsdaten eines Dritten zu gelangen.

Das Gesetz gegen diese als Pretexting bezeichnete Vorgehensweise des Datendiebstahls ist nicht zuletzt aufgrund des Schnüffel-Skandals um den Verwaltungsrat des Computerkonzerns Hewlett Packard (HP) im Senat auf Zustimmung gestoßen. Das Unternehmen soll Privatdetektive beauftragt haben, um herauszufinden, auf welchem Weg peinliche Informationen an die Presse gelangt waren. Die Detektive beschafften sich Telefonverbindungsdaten von Mitarbeitern und Journalisten offenbar unter Vorspiegelung falscher Identitäten, was bislang nur in einigen Bundesstaaten der USA unter Strafe stand. (kav)