US-Auslieferungsbegehren gegen britischen Hacker wird Februar 2007 verhandelt

Gary McKinnon, der unter anderem in Netzwerke der NASA eingedrungen war, wird im Frühjahr gegen seine drohende Auslieferung an die USA angehen.

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Der Einspruch des "UFO-" oder "NASA-Hacker" titulierten Briten Gary McKinnon gegen seine Auslieferung an die USA wird am 13. Februar kommenden Jahres vor dem High Court in London verhandelt. Der Verhandlungstag wurde nun laut Medienberichten festgelegt, nachdem McKinnon bereits im Juli Berufung gegen die vom britischen Innenminister John Reid genehmigte Auslieferung eingelegt hat.

Die US-Amerikaner legen McKinnon zur Last, mit dem "größten Militärhack aller Zeiten" einen Schaden von 700.000 US-Dollar verursacht zu haben. Nun drohen ihm eine Strafe von bis zu 70 Jahren Gefängnis und hohe Schadensersatzforderungen. Falls er im Februar scheitert, bleibt McKinnon nur noch übrig, das britische Oberhaus anzurufen, um eine Auslieferung abzuwehren.

Der Londoner hatte bereits gestanden, mehrfach in Systeme von US-Institutionen eingedrungen zu sein, darunter Netzwerke der NASA, der US Army, der Navy, Air Force und des Verteidigungsministeriums. Dabei hat McKinnon betont, aus reiner Neugierde durch die Regierungsnetze gestreift zu sein. Er habe nach zurückgehaltenen Informationen gesucht, zum Beispiel zu unterdrückten Technologien oder UFOs. (anw)