Personal Computer in "ultramobilem" Format
Seamless Internet Inc. präsentiert kurz vor der CES mit dem S-XGen einen Rechner, der die Kraft eines Laptops mit der Portablität eines PDA und der Konnektivität eines Handys verbinden soll.
Rund 15 cm breit, 10 cm hoch und 3 cm tief: Auf den ersten Blick wirkt der kurz vor der CES präsentierte S-XGen von Seamless Internet Inc. wie ein gewöhnlicher PDA. Der verbaute 520-MHz-Prozessor vom Typ Intel PXA 270 Xcale widerspricht dieser Einschätzung dann auch ebenso wenig wie das Betriebssystem (Microsoft Pocket PC) oder die vorinstallierte Anwendungssoftware (Microsoft Office Mobile Suite).
Als sichtbare Besonderheit verfügt das rund 400 Gramm schwere Gerät nur ab Werk über eine ausklappbare, abnehmbare Tastatur, die im entfalteten Zustand fast die Breite eines gewöhnlichen Desktop-Modells erreicht. Der Hersteller verspricht dennoch, dass der S-XGen mit seinem transflexivem 4-Zoll-Touchscreen-Display (Auflösung 470 × 280 Bildpunkte) einen ausgewachsenen Laptop ersetzen kann. Ausgestattet wurde das Gerät dafür mit einer 20-GByte-Festplatte.
Auch bei der Kommunikation will Seamless Maßstäbe setzen: Der S-XGen besitzt daher neben USB (1.1 für Active Sync, ansonsten 2.0), Bluetooth und IrDA noch einen 10/100-MBit-Ethernet-Anschluss und WLAN-Funktionalität (802.11b). Um dem Versprechen, es handele sich um einen "ultramobilen" PC, gerecht zu werden, ist das Gerät zugleich noch ein Triband-Handy. Allerdings glauben auch die Entwickler nicht, dass sich jemand dieses Mobiltelefon direkt ans Ohr hält – auch wenn dies dank integriertem Lautsprecher und Mikrofon möglich wäre. Stattdessen soll der Anwender ein Bluetooth-Headset benutzen sowie – zum Wählen – eine so genannte "Dialerkarte" in der Größe einer Kreditkarte. So kann das S-XGen in der Jackentasche bleiben.
In Deutschland wird man auf das Gerät noch etwas warten müssen: Bis zum März sollen erst einmal in den USA 10.000 Geräte an den Einzelhandel ausgeliefert werden, deren Listenpreis bei 1395 US-Dollar liegen wird. Auch auf den europäischen Markt strebt das Unternehmen mit dem Produkt, sucht derzeit aber nach eigenen Angaben noch nach einem Partner. (nij)