Trojaner auf Navigationsgeräten von TomTom
Der Hersteller weist darauf hin, dass eine kleine Zahl von TomTom GO 910 mit Windows-Schädlingen infiziert war. Mit einer Beeinträchtigung des Betriebs ist aber nicht zu rechnen, da das GO 910 unter Linux läuft.
- Daniel Bachfeld
Dass Viren und Würmer Navigationsgeräte lahmlegen, ist zwar bislang noch nicht vorgekommen; infizierte Geräte von TomTom zeigen aber, dass es möglicherweise nicht mehr weit bis dahin ist. Der Hersteller weist darauf hin, dass eine kleine Zahl von TomTom GO 910 mit Schädlingen infiziert war. Betroffen sei nur eine zwischen September und November 2006 hergestellte Charge mit der Software-Version 6.51. Die auf der Festplatte des GO 910 zu findenden Windows-Trojaner Perlovga.a und Small.qp stecken in den Dateien copy.exe und host.exe und infizieren das Navigationsgerät nicht selbst, da es mit Linux arbeitet. Mit einer Beeinträchtigung im Betrieb sei also nicht zu rechnen. Beim Anschluß des Gerätes an den PC und Anlegen eines Backups kann ein installierter Virenscanner aber Alarm schlagen.
TomTom habe keine Hinweise darauf, dass ein Anwender sein Windows-System über diesen Weg infiziert habe. Die infektiösen Dateien ließen sich sowohl per Hand als auch durch Virenscanner von der angeschlossenen Festplatte löschen. Der Hersteller habe Maßnahmen ergriffen, dass solche Vorfälle zukünftig nicht mehr passieren.
Im Oktober 2006 musste schon Apple Käufer des iPod Video vor einem vorinstallierten Windows-Wurm warnen, der sich während der Produktion auf die Geräte geschlichen hatte. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass McDonald's Japan im Rahmen eines Preisspiels infizierte MP3-Player an Kunden weitergab. (dab)