YouTube soll mehr als 100.000 Videos entfernen
Nachdem Verhandlungen über eine Vergütung für auf YouTube veröffentlichte Mitschnitte von TV-Sendungen ergebnislos blieben, verlangt der US-Medienriese Viacom nun die Entfernung sämtlicher Clips, die Material seiner Sender enthalten.
Der US-Medienriese Viacom, zu dem unter anderem die Sender MTV, Nickelodeon und Comedy Central gehören, will, dass die populäre Website YouTube mehr als 100.000 Videoclips entfernt. Es handelt sich dabei um Mitschnitte von Sendungen der Viacom-Sender. Zuvor waren monatelange Gespräche zwischen dem von Google gekauften YouTube und Viacom über eine Vergütung ergebnislos geblieben. Nach Viacom-Angaben wurden die Clips insgesamt 1,2 Milliarden Mal angesehen. "Wir konnten es nicht so weitergehen lassen", sagte ein Sprecher dem Wall Street Journal am Freitag.
Die Videos bei YouTube werde von den Nutzern ins Internet gestellt. Darunter sind nicht nur eigene Aufnahmen, sondern auch zahlreiche Mitschnitte von TV-Sendungen. Dagegen versuchen die Sender vorzugehen. Nach geltendem Recht können Medienunternehmen verlangen, dass von ihnen im Internet entdecktes urheberrechtlich geschütztes Material entfernt wird. Diese Regelung macht es notwendig, die Videos erst einmal zu finden.
Mit den Fernsehsendern CBS und NBC hatte YouTube einen Lizenzdeal aushandeln können. Außerdem entwickelt die Video-Website ein System, das Rechteinhaber automatisch vergüten soll. Allerdings denken Viacom, Fox und auch CBS und NBC über den Aufbau einer eigenen Video-Website nach. (dpa) / (pmz)