Markt für Computerspiele legt in Deutschland zu

Klassische Konsolentitel und Software für tragbare Spielecomputer waren im vergangenen Jahr die Umsatztreiber, wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware mitteilte. Der Absatz mit PC-Spielen stagniert dagegen.

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  • dpa

Der Markt für Computer- und Videospiele hat in Deutschland im vergangenen Jahr mit einem Plus von 7,4 Prozent deutlich zugelegt und die Erwartungen der Branche übertroffen. Insgesamt sei 2006 ein Umsatz von 1,13 Milliarden Euro erzielt worden, teilte der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) am heutigen Mittwoch in Berlin mit.

Das Wachstum wurde danach vor allem durch Videospiele getragen. Trotz des Generationswechsels bei den Konsolen kletterte hier der Umsatz um 13 Prozent auf 652,6 Millionen Euro. Auch der Umsatz mit Spielesoftware für Handhelds legte um 58 Prozent deutlich auf 190 Millionen Euro zu. Der Markt für PC-Spiele blieb den Angaben zufolge dagegen mit 473,4 Millionen Euro Umsatz nahezu konstant (2005: 471,3 Millionen Euro). Mit 230 Millionen Euro machte die Branche im Dezember 2006 mit Abstand den meisten Umsatz, die Sommermonate Mai, Juni und Juli bildeten mit 61, 57 und 61 Millionen Euro die umsatzschwächste Periode. Für das laufende Jahr erwartet der Verband einen weiteren Umsatzanstieg, der voraussichtlich erneut durch Zuwachs im Videospiele-Sektor getragen wird.

Bereits in diesem Frühjahr könnte der Branche erneut ein Umsatzschub bevorstehen: Am 23. März wird Sony seine neue Konsole PlayStation 3 auch in Europa auf den Markt bringen. In den USA und Japan ist das Gerät seit November zu haben. Nach Erhebungen der Marktforschung NPD Group hat Nintendo mit seiner Konsole Wii im Januar allerdings sowohl die Playstation 3 als auch die seit über einem Jahr auf dem Markt erhältliche Xbox 360 von Microsoft überholt. Mit 436.000 verkauften Wii-Konsolen übertrumpfte das japanische Traditionshaus Microsoft wie auch Marktführer Sony. Den Angaben zufolge rangierte die Xbox 360 mit 294.000 verkauften Geräten in dem Monat auf Platz zwei, gefolgt von Marktführer Sony, der 244.000 Playstation 3 abgesetzt hat. (dpa) / (vbr)