IT-Probleme bei Umstellung der Sommerzeit in Nordamerika erwartet
Kanada und die USA verlängern die Sommerzeit um einen Monat. Die Uhren werden dort deshalb bereits am 11. März eine Stunde vorgestellt. Europa folgt erst zwei Wochen später.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) warnt vor Problemen im Zusammenhang mit der geänderten Sommerzeit in Nordamerika. Weil die Uhren dort in diesem Jahr bereits am 11. März eine Stunde vorgestellt werden, könne es vorkommen, dass eingetragene Termine in Kalenderfunktionen auf PDAs oder Computern in der Übergangszeit um eine Stunde verschoben sind. Zudem sei es möglich, dass mit Zeitstempeln versehene Datensätze wie Finanztransaktionen bei der Prüfung – mangels plausibler Zeitangabe – automatisch abgewiesen werden. Auch könne es bei automatisch generierten Reiseplänen für Nordamerika zu falschen Zeitangaben kommen. In Deutschland beginnt die Sommerzeit erst am 25. März (2:00 Uhr MEZ), also zwei Wochen später.
Grund für die Änderung der "Daylight Saving Time" (DST) in den Vereinigten Staaten und Kanada ist der US-amerikanische Energy Policy Act of 2005. In dem Gesetz, das Grundlage für eine umwelt- und klimafreundlichere Wirtschafts- und Energiepolitik der USA sein soll, wurde festgehalten, dass die Sommerzeit ab dem Jahr 2007 einen Monat länger als bisher dauern soll. Als Stichtage wurden der zweite Sonntag im März (Anfang) und der erste Sonntag im November (Ende) festgelegt. Von der verlängerten Sommerzeit versprechen sich die Verfasser des Gesetzes unter anderem Einsparungen beim Elektrizitätsverbrauch. Bisherige Untersuchungen haben allerdings ergeben, dass direkte Energieeinsparungen als Folge der Sommerzeit meist nur marginal sind.
Die Microsoft-Produkte Windows Vista und Office 2007 sind im Übrigen schon für die Umstellungen gerüstet. Wer andere MS-Produkte nutzt und automatische Updates von Microsoft bezieht, bekommt ein Tool auf den Rechner gespielt, das die Systemuhr an die neuen Gegebenheiten anpasst. Apple hatte zuletzt diverse Updates bereit gestellt, die Macs an die aktuellen Bestimmungen zur Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit in den USA und Kanada anpassen. Laut Apple bringt der Patch auch die aktuellen Zeitzonen-Informationen für die Länder der Welt mit. Das Paket gibt es für Mac OS X 10.3.9, für Mac OS X 10.4.8; das "Daylight Saving Time Update" gibt es zudem für Webobjects. (pmz)