US-Filmstudios wollen digitalen Vertrieb weiterentwickeln
Warner und Universal sowie drei groĂźe US-Kino-Ketten haben ein Gemeinschaftsunternehmen gegrĂĽndet, um den Vertrieb digitaler Filme voranzubringen.
Die US-amerikanischen Filmstudios Warner Bros. und Universal Pictures sowie Digital Cinema Implementation Partners (DCIP) wollen zusammen kosteneffektive Techniken und Dienste für den digitalen Vertrieb von Filmproduktionen entwickeln. Dafür haben sie laut einer Mitteilung nun ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Das angestrebte System, bei dem Satelliten oder auch der digital-terrestrische Weg genutzt werden soll, ist als offen und für jeden Inhalteanbieter, Händler und jedes Filmtheater konzipiert.
Auf herkömmliche Weise werden Filme auf Rollen oder auch auf Festplatten verschickt. Warner-Vizepräsident Darcy Antonellis hält es parallel zu den neuen Projektionssystemen, die derzeit in den Kinos Einzug halten, für zwangsläufig, dass sich die Vertriebswege weiterentwickeln. DCIP-CEO Travis Reid meint, dadurch könnten die Kinobesitzer künftig flexibler auf die Publikumswünsche eingehen und das Programm schneller wechseln.
DCIP ist ein gemeinsam von den Kino-Ketten AMC Entertainment, Cinemark und Regal Entertainment betriebenes Unternehmen. Zusammen besitzen sie in den USA und Kanada 14.000 Kino-Leinwände. Universal und Warner gehören der Digital Cinema Initiatives an. Sie hat sich vor zweieinhalb Jahren auf einen gemeinsamen Standard für digitale Filmprojektion geeinigt. Die Zukunft der Kinos, die vom Vertrieb bis hin zur Vorführung komplett digitale Wertschöpfungskette, demonstriert das größte europäische Filmtheater UCI Kinowelt Millennium City in Wien mit Hilfe von T-Systems. (anw)