Intel baut angeblich eine Chipfabrik in Nordost-China

Nach Angaben einer chinesischen Behörde plant Intel den Bau einer 2,5 Milliarden US-Dollar teuren Fab in Dalian.

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Intel hat laut Medienberichten jetzt die Genehmigung der chinesischen Behörden für den Bau einer Chipfabrik in der nordostchinesischen Provinz Liaoning erhalten. Die Fab, die Halbleiterbauelemente fertigen soll, wird demnach 2,5 Milliarden US-Dollar kosten und in Dalian entstehen. Hauptstadt der Provinz Liaoning ist Shenyang, doch Dalian liegt direkt an der Küste des Gelben Meeres beziehungsweise der Koreabucht, besitzt einen internationalen Flughafen und zwei Wirtschafts-Entwicklungszonen. Intel betreibt in China bereits mehrere Chip-Montagewerke: Zwei in Chengdu in der südchinesischen Provinz Sichuan sowie eines bei Shanghai.

Über die technische Ausstattung der geplanten Fab gibt es noch widersprüchliche Angaben: Einige Medien erwähnen ausdrücklich 65-nm-Dual-Core-Prozessoren, andere sprechen von der (für Intel eigentlich veralteten) 90-nm-Technik. Für Anlagen zur Fertigung von Halbleiterchips mit Strukturbreiten von weniger als 180 Nanometern gelten allerdings Exportbeschränkungen der US-Regierung (im Rahmen des Wassenaar-Abkommens), weil sich diese "Dual-Use"-Anlagen nicht nur zur Produktion industrieller Güter eignen, sondern auch für militärisch wichtige. Das ist auch ein Grund, weshalb der bislang einzige international konkurrenzfähige Chip-Auftragshersteller in China – SMIC – für die Volksrepublik große Bedeutung hat und auch von den USA genau beobachtet wird (siehe PDF-Datei zu einer Anhörung vor der US-China Economic and Security Review Commission). (ciw)