Musikmesse: Vista (noch) kein Thema

Bis zum Sommer wollen aber alle namhaften Hersteller von Musik-Software Vista-fähige Programme und Hardware-Treiber anbieten. Schließlich gibt es neu ausgelieferte PC-Systeme zum Teil nur noch mit Vista-Installationen.

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Von
  • Carsten Meyer

Die Hersteller von Musik-Software sehen sich derzeit noch nicht in Vista-Zugzwang – das ergab eine kleine c't-Umfrage zur Stimmungslage bei den Entwicklern auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt. Insgesamt war das Bild aber doch diversifiziert: Einige Hersteller haben Vista-fähige Software bereits gezeigt (zum Beispiel Magix mit der neuesten Sequoia-Version 9.1) oder in der kurzen Pipeline (Steinberg, Motu, Native Instruments), andere würden am liebsten bei XP (und natürlich Mac OS X als bevorzugter Plattform) bleiben. Spätestens im Sommer dieses Jahres soll es bei allen namhaften Herstellern Vista-fähige Programme – und wichtiger noch – Hardware-Treiber geben. Einen gewissen Marktdruck spürt man aber doch, weil es neu ausgelieferte PC-Systeme zum Teil nur noch mit Vista-Installationen gibt.

M-Audio will sich zunächst die Firewire- und Audiokarten-Treiber vornehmen, etwa die der gut eingeführten Revolution-Serie oder der immer noch aktuellen Audiophile 2496. RME, ebenfalls I/O-Spezialist, sieht die Sache ähnlich, hier gibt es die neuen PCI-Express-Karten gleich in Vista-fertiger Version. Steinberg zeigte zwar noch keine Vista-Installation seiner Programme, war aber bezüglich der Vista-Performance sehr zuversichtlich: Erste Tests ergaben bis zu 30 Prozent mehr Audio-Performance nur durch den Umstieg auf das neue Betriebssystem. Das neue Sequel, ein Einsteiger-Produktionsprogramm für den Musikgeschmack der Teens und Twens von heute, soll bereits Vista-tauglich auf den Markt kommen.

Ansonsten hielt sich die Vista-Euphorie in engen Grenzen: Das geänderte Treiber-Modell hat zum Teil tief greifende Änderungen zur Folge, besonders für die 64-Bit-Version; außerdem nerven diverse Kleinigkeiten – etwa, dass man beim neuen Sound-Control-Panel die Abtastrate für jeden Audio-Kanalzug einzeln ändern muss. Auf Seiten der PC-nutzenden Musiker besteht derzeit noch kein Bedarf für einen Vista-Umstieg, betonte man allerorten: Die meisten betreiben ihren Produktionsrechner ohnehin nicht am Internet und würden von der viel beschworenen Vista-Sicherheit nur wenig profitieren. (cm/c't) / (pmz)