US-Börsenaufsicht leitet formelles Verfahren gegen Siemens ein

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Siemens oder einzelne Mitarbeiter wegen Gesetzesverstößen straf- oder zivilrechtlich verfolgt würden, hieß es bei Siemens.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der von Skandalen geschüttelte Konzern Siemens muss sich nicht nur auf die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden begeben, sondern sieht sich nun auch mit formellen Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC wegen der Unregelmäßigkeiten und schwarzen Kassen bei der früheren Festnetzsparte Com konfrontiert. Bereits Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass die SEC einen genaueren Blick auf den Korruptionsskandal bei Siemens wirft. Nun gab der Konzern kurz vor der Vorlage der ausführlichen Bilanzzahlen bekannt, dass die informelle Untersuchung der SEC in eine formelle umgewandelt worden sei.

Nähere Angaben machte das Unternehmen zunächst nicht. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Siemens oder einzelne Mitarbeiter wegen Gesetzesverstößen straf- oder zivilrechtlich verfolgt würden, hieß es. Siemens ist damit nicht nur mit möglichen Millilonenstrafen konfrontiert, die US-Behörden können im Fall von Bestechung und Schmiergeldzahlung beispielsweise auch die Zulassung für die US-Börse entziehen. Dem Konzern drohten zudem Geldbußen, Schadensersatz und der Ausschluss bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. (jk)