YouTube erneut wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt
Die britische Fußballliga Premiere League und der unabhängige Musikproduzent Bourne werfen der Google-Tochter vor, Urheberrechtsverletzungen gezielt zur Einnahmensteigerung zu fördern.
Die Video-Communityplattform YouTube, Tochter des Internet- Suchmaschinenbetreibers Google, ist wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen erneut verklagt worden. Die britische Fußballliga Premiere League und der unabhängige Musikproduzent Bourne Co. teilten mit, sie hätten vor einem Gericht Klage eingereicht.
Die Kläger beschuldigen YouTube laut dpa der vorsätzlichen Strategie, an massiven Verletzungen des Urheberrechts auf ihren Seiten mitzuwirken, sie zu erlauben, dazu aufzumuntern und sie zu erleichtern. All das ziele lediglich darauf, die Seitenabrufe und damit die Werbeeinnahmen zu erhöhen.
Gegen YouTube machen verschiedene Medienfirmen seit einiger Zeit Druck, Urheberrechtsverletzungen auf der Videoplattform zu unterbinden – während gleichzeitig über eine Lizenzierung von Inhalten und eine Beteiligung an den Werbeeinnahmen verhandelt wird. Viacom unternahm den bislang spektakulärsten Anlauf gegen die Google-Tochter: Der Medienkonzern verklagt Google auf eine Milliarde US-Dollar Schadensersatz wegen "massiver Copyright-Verletzung".
Google stellt sich aber auf den Standpunkt, dass YouTube für eventuelle Urheberrechtsverletzungen durch die User nicht verantwortlich zu machen sei. In der neuen Klage werfen die Beteiligten Google aber nun explizit vor, die Urheberrechtsverletzungen gezielt zur Einnahmensteigerung zu fördern. (jk)