JavaOne: Java SE wird endgĂĽltig Open Source unter der GPLv2

Nach der Freigabe erster Teile von Java als Open Source ist nun das Java SE JDK komplett unter der GPLv2 verfĂĽgbar.

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Von
  • Erich Bonnert

Sun Microsystems übergibt am heutigen Dienstag die Desktop-Entwicklungsplattform für die Java Standard Edition (Java SE JDK) an die OpenJDK-Community. Das Java-JDK soll nunmehr als quelloffene Software zu den Bedingungen der GNU General Public License (GPL) Version 2 verbreitet werden. Für OpenJDK-basierte Java-Implementierungen gibt es ein Kompatibilitätskit, um die Verträglichkeit mit Suns Spezifikation Java SE 6 herzustellen.

Vor einiger Zeit hatte Sun zugesagt, den Quellcode uneingeschränkt als freie Software zur Verfügung zu stellen; gestartet ist Sun dann Ende 2006 mit der Freigabe des Compilers javac und der virtuellen Maschine Hotspot; die Freigabe des kompletten Codes unter der GPLv2 kündigte Sun für das erste Quartal 2007 an (mit Classpath-Ausnahme für die Klassenbibliothek). Jetzt ist die "Software-Spende" vollzogen, und jedem Programmierer stehe damit auch der ungehinderte Zugang zu Suns kommender Implementierung Java SE 7 offen, sagte Suns Software-Chef Rich Green.

Testprocedere und Zertifizierung seien bereits in Arbeit, damit OpenJDK-Produkte ein Kompatibilitätssiegel erhalten können. Sun wird ein fünfköpfiges Interims-Präsidium für die OpenJDK-Community ernennen – eine Art verfassungsgebendes Organ, das innerhalb des nächsten Jahres ein neues Regelwerk für die Entwicklerorganisation erarbeiten soll. Dieses soll dann von den Mitgliedern ratifiziert und ein ständiges Präsidium gewählt werden. (Erich Bonnert) / (jk)