E-Mails: 90 Prozent sind Spam
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Zahl der unerwünschten Nachrichten in den Postfächern der Web-Nutzer verdoppelt, laut einer Analyse des österreichischen Antivirensoftware-Herstellers Ikarus.
Laut einer Analyse des österreichischen Herstellers von Antivirensoftware Ikarus hat sich in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der unerwünschten Nachrichten in den Postfächern der Web-Nutzer verdoppelt. Danach nahm in den vergangenen Monaten vor allem der Spam mit Penny-Stock-Options stark zu, berichten österreichische Medien. Mit diesen E-Mails sollen Börsenneulinge zum Kauf wertloser Aktien verleitet werden, die dadurch im Wert steigen. Die Urheber der Nachrichten können daraufhin ihre eigenen Pakete zu einem überhöhten Preis losschlagen – danach fällt der Wert wieder, die Käufer bleiben auf ihren Aktien sitzen.
Der Bericht nennt auch Preise für die "Dienstleistungen" der Spam-Versender. Laut Mandl bekommen die Versender etwa einen US-Dollar für 1000 geöffnete E-Mails. Die Installation von Spyware auf den Empfänger-PCs wird besser bezahlt, dafür fallen laut Mandl 15 US-Dollar an. Und wenn die Empfänger einen in der E-Mail enthaltenen Link anklicken, bezahlt der Auftraggeber für 1000 Besuche etwa 50 US-Dollar.
Die Versender versuchen mit wechselnden Taktiken, die inzwischen in fast jedem Unternehmensnetz installierten Spam-Filter auszutricksen. In der c't-Redaktion tröpfeln seit gestern fast im Minutentakt Spam-Mails ein, die der installierte Spam-Assassin nicht als unerwünschte Nachricht eingestuft hat. Einem bestimmten Muster folgen diese Nachrichten auf den ersten Blick nicht, eine genaue Analyse kann erst in der kommenden Woche erfolgen. (ll)