Google kauft Spezialisten für Softwareentwicklung auf Multicore-CPUs

Peakstream bietet Tools, um die Programmierung von Software für Multicore-Prozessoren und zur Nutzung spezialisierter Prozessoren zu vereinfachen, ohne in die Parallelprogrammierung einsteigen zu müssen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Der Suchmaschinenprimus Google kauft den Programmierwerkzeug-Hersteller Peakstream. Erste Berichte über den Deal, die der Register veröffentlichte, bestätigte Google unter anderem gegenüber dem Wall Street Journal. Finanzielle Details der Übernahme wurden aber nicht bekannt gegeben.

Peakstream bietet Software-Tools, um bei der Entwicklung von Software alle Prozessoren eines Systems transparent für den Programmierer ansprechen zu können. Damit lassen sich etwa die Peformancevorteile von Mehrkernprozessoren ohne aufwendige Multi-Threaded-Programmierung nutzen; auch die Rechenleistung von Grafikprozessoren oder etwa die Cell-Architektur können so für Anwendungen zugänglich gemacht werden, die eigentlich nicht für die Nutzung mehrerer Prozessoren oder von Spezial-CPUs ausgelegt sind.

Die Startup-Firma stieß mit ihren Werkzeugen bislang auf einiges Interesse auch bei den Server-Herstellern, versprachen sie sich doch von der Software Vorteile beim Übergang auf moderne Mehrkern-Systeme. Google erklärte nun zu der Übernahme, man erwarte, dass Peakstreams breite technische Fachkompetenz bei der Entwicklung von Produkten und Features helfe, von denen die User profitieren könnten. Was Google damit genau meint, darüber ließ sich die Suchmaschinenfirma nicht weiter aus – jedenfalls könnte Google von den Peakstream-Tools alleine bei der Optimierung der internen Software für die Suchmaschine und die für die Infrastruktur der Anwendungen profitieren, die Google bereitstellt. Ob auch für Server-Hersteller oder ein breites Publikum gedachte Anwendungen geplant sind, ist dagegen nicht bekannt; die Website von Peakstream, die bislang unter www.peakstreaminc.com zu finden war, ist jedenfalls (derzeit) aus dem Web verschwunden. (jk)