Verhandlungen über Sozialplan bei arvato-teleservice

"Wir erwarten eine gut ausgestattete Transfergesellschaft mit Geld für Weiterbildungsmaßnahmen", hieß es bei der IG Metall zu den Auseinandersetzungen um die geplante Schließung des Handy-Reperaturbetriebs der Bertelsmann-Tochter.

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Von
  • dpa

Die Sozialplan-Verhandlungen für den Stellenabbau beim Tochterunternehmen teleservice des Bertelsmann-Mediendienstleisters arvato AG beginnen an diesem Donnerstag in Flensburg. "Wir erwarten eine gut ausgestattete Transfergesellschaft mit Geld für Weiterbildungsmaßnahmen", sagte der IG-Metall-Gewerkschaftssekretär Michael Schmidt am Montag. Zudem soll eine hohe Abfindung ausgehandelt werden. "Eigentlich aber wollen wir, dass der Standort bestehen bleibt", betonte er. arvato hatte angekündigt, den Handy- Reparaturbetrieb von teleservice in Flensburg zu schließen und 86 von 99 Stellen zu streichen. Das neue, 3,5 Millionen Euro teure Werk für Handyreparaturen war erst vor rund einem Jahr eröffnet worden.

Nach Angaben von Schmidt soll die Transfergesellschaft ähnlich aussehen wie die für die rund 230 von Entlassungen betroffenen Mitarbeiter des Handyherstellers Motorola. Die IG Metall, Motorola und dessen Betriebsrat hatten sich in der vergangenen Woche auf einen Sozialplan für den Abbau von Arbeitsplätzen geeinigt. Demnach erhalten die entlassenen Motorola-Mitarbeiter ein Jahr lang 80 Prozent ihres Nettogehalts.

arvato plant, in Flensburg das Repair-Management und die Buchhaltung mit 13 Angestellten zu erhalten. Als Gründe für die weitgehende Schließung hatte arvato den Wettbewerbsdruck, eine zu geringe Auslastung und hohe Verluste genannt. So seien zwei Kunden abgesprungen, von einem dritten müsse ausgegangen werden, sagte der arvato-Unternehmenssprecher Gernot Wolf. "Die Auslastung ist deutlich unter dem betriebswirtschaftlich machbaren Niveau." (dpa) / (jk)