Spielen für eine bessere Welt

Die Initiative Games for Change und Microsoft starten einen Wettbewerb für Spiele zum Thema "Globale Erwärmung". Studenten winken Stipendien zwischen 10.000 und 25.000 US-Dollar.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 77 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Microsoft unterstützt die Initiative Games for Change (G4C) mit einem weltweiten Wettbewerb um das beste Spiel zum Thema globale Erwärmung. Die beiden Partner gaben den Wettbewerb am heutigen Montag auf dem vierten jährlichen Games for Change Festival in New York bekannt. Der Wettbewerb soll noch im Sommer in über 100 Ländern starten und richtet sich an Studenten, die ihre Spielideen zur Rettung der Welt einreichen sollen.

Beim Design der Spiele kommt die Entwicklungsplattform Microsoft XNA Game Studio Express zum Einsatz. Für die drei besten Ideen stiftet Microsoft Stipendien zwischen 10.000 und 25.000 US-Dollar und bietet den Gewinnern die Möglichkeit, ihre Idee dem Management der Spiele-Sparte vorzustellen. Der beste Vorschlag ebnet einem glücklichen Gewinner den Weg zu einem Praktikum bei Microsofts Geschäftsbereich Interactive Entertainment. Die Gewinner sollen im Frühjahr 2008 bekannt gegeben werden.

Games for Change ist eine Gruppe der Initiative Serious Games und beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Computerspiele für Aufklärung und sozialen Wandel einzusetzen. G4C vernetzt Organisationen und Branchenmitglieder mit der Politik und hilft bei neuen Projekten. G4C-Präsidenten Suzanne Seggerman hält die Generation der Gamer für eine mit hohem sozialen Bewusstsein. Dem würde eine zunehmende Anzahl von Titeln entsprechen: "Einige der interessantesten Spiele, die ich zuletzt gesehen haben, gehen Themen wie die wirtschaftliche Seite der Ölproduktion, Alternativen zum Krieg oder die Tragödie in Darfur an – und sie alle zeigen Möglichkeiten auf, wie man im wirklichen Leben aktiv werden kann".

Es geht dabei auch um spielerische Wege, ein politisches Bewusstsein auszubilden. Wie so ein Spiel aussehen kann, zeigt das Redistricting Game der Universität Southern California. Das Ziel ist, die Wahlbezirke eines fiktiven Staates so festzulegen, dass die Parlamentssitze der eigenen Partei gesichert werden. "Die Frage war, warum sollte man Wahlmaschinen manipulieren, wenn man den ganzen Wahlprozess schon manipuliert hat, um Sitze abzusichern", erklärte der Politologe Jonathan Aronson in der Washington Post die Ausgangsidee des Spiels. (vbr)