Bistabile Displays im Kommen

Bistabile Displays, die ihren Bildinhalt auch nach Wegfall der Spannung behalten, werden in den kommenden Jahren deutlich häufiger anzutreffen sein - in Form von elektronischen Preis- und Infoschildern, als Minianzeigen in Smartcards und im Handybereich.

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Bistabile Displays, die ihren Bildinhalt auch nach Wegfall der Spannung behalten, können mit unterschiedlichen Techniken realisiert werden. Derzeit konkurrieren hier bistabile Flüssigkristallschirme, elektrophoretische Anzeigen wie das e-paper von E ink und elektrochrome Schirme. Eine Position am Mobilgerätemarkt wollen aber auch stromsparende LCD-Techniken erobern. Hierzu gehören reflektive und transflektive (transmissiv und reflektiv zugleich) Flüssigkristallanzeigen, wie sie bereits in vielen PDAs zum Einsatz kommen und beispielsweise auch im 100-Dollar-Notebook.

Signifikante Zuwachsraten für bistabile Displays erwarten die Analysten von iSupply vor allem durch elektronische Preis- und Infoschilder, Minianzeigen in Smartcards und natürlich den Handybereich. So sollen 2012 weltweit 350 Millionen bistabile Anzeigen verkauft werden, für dieses Jahr rechnen die Analysten bereits mit 29 Millionen Schirmen. Die jährliche Steigerungsrate von 65 Prozent bei den Stückzahlen soll sich in einem jährlich 46-prozentigen Umsatzplus von aktuell knapp 80 Millionen US-Dollar auf 516 Millionen US-Dollar im Jahr 2012 äußern. Der Umsatz mit stromsparenden LCD- und in OLED-Displays liegt mit 6 Milliarden US-Dollar schon jetzt deutlich höher und soll bis zum Jahr 2012 auf 24 Milliarden US-Dollar weiter ansteigen.

Einige bistabile Displaytechniken haben nur eingeschränkte Farbfähigkeiten und besitzen zudem sehr lahme Schaltzeiten. Beides disqualifiziert sie für den Notebook- und UMPC-Bereich sowie für portable Multimedia-Player. Und die neuen Techniken haben einen weiteren entscheidenden Schwachpunkt: Sie sind vergleichsweise teuer. Erst wenn die Stückzahlen steigen und die Hersteller mehr Erfahrung bei der Massenfertigung von e-paper & Co besitzen, könnten sie den jahrelangen Vorsprung der LCDs aufholen. Bis dahin dürften an sich günstige Techniken, wie die von E-Ink, eher teuren Nischenprodukten vorbehalten bleiben. (uk)