Vorsicht bei Anrufen vermeintlicher Verbraucherschützer

Nachdem die Masche Mitte Juni zum ersten Mal eingesetzt wurde, versuchen nun angebliche Verbraucherschützer erneut, arglosen Menschen kostenpflichtigen Schutz vor Werbeanrufen anzudrehen.

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  • dpa

Verbraucher sollten sich momentan verstärkt vor Anrufen von vermeintlichen Verbraucherschützern in Acht nehmen. Immer wieder melde sich eine "Verbraucherschutzhilfe" derzeit bei Bürgern und biete an, dafür zu sorgen, dass Adresshändler Adressen der Angerufen nicht weiterbenutzen, warnte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Diese Dienstleistung, hinter der keineswegs eine der Verbraucherzentralen steckt, koste 39,95 Euro.

Die Anrufer versprechen, "Datenhändler" anzuschreiben und ihnen mit Unterlassungsklagen zu drohen, wenn sie die Verbraucher weiter anrufen. Eigentliche Absicht sei es aber, an die Kontodaten der Angerufenen zu kommen. Nach diesen wird der Verbraucherzentrale zufolge bei den Telefongesprächen "offensichtlich sehr geschickt" gefragt. Generell sollte die eigene Bankverbindung fremden Anrufern auf keinen Fall herausgegeben werden.

Vor wenigen Wochen hatte bereits die Verbraucherzentrale Hamburg vor einer ähnlichen Masche von Betrügern gewarnt, die sich am Telefon als Verbraucherschützer ausgeben. Dabei werden die Angerufenen aufgefordert, sich für 39,50 Euro in eine Sperrliste eintragen zu lassen, um sich so gegen illegale Werbeanrufe zu schützen. Auch hier ging es aber letztlich darum, an die Kontoverbindungen zu kommen.

Der beste Schutz gegen unerwünschte Anrufe ist nach Angaben der Verbraucherzentrale kostenlos zu haben: Vor allem bei Gewinnspielen sollte sehr sparsam mit der Nennung persönlicher Daten umgegangen werden. Sonst landen diese häufig bei Adressenhändlern. (dpa) / (jk)