Der Streit um die HD-Vorherrschaft: Toshiba sieht HD DVD in Führung

Das japanische Unternehmen Toshiba hat nach eigenen Angaben in den sechs europäischen Staaten Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz mit ihren Stand-alone-Playern für das HD-Disc-Format HD DVD die Blu-ray-Konkurrenz weit hinter sich gelassen. So soll der gemittelte Marktanteil in diesen Ländern nach einem Bericht von Bloomberg derzeit bei 71 Prozent liegen. Bloomberg bezieht sich bei seinen Angaben auf Aussagen von Toshibas General Manager für Europa Olivier Van Wynendaele, der wiederum Zahlen der Marktforschungsgruppe GFK anführt.

Es ist davon auszugehen, dass Toshiba bei dieser Erhebung die Playstation 3, die Blu-ray Discs wiedergeben kann, ebenso außen vor lässt wie Microsofts Xbox 360, die dank eines separat erhältlichen Laufwerks zum HD-DVD-Player umfunktioniert werden kann. Toshiba verkauft seine Produkte laut Bloomberg in 29 europäischen Ländern, Verkaufsdaten lägen aber nur für die genannten sechs Staaten vor. Wie üblich nannte Toshiba zudem keine absoluten Zahlen.

Auf einer Informationsveranstaltung zur Anfang September stattfindenen IFA hatte Toshiba vor einer Woche indes Probleme im Handel eingestanden. So verhindere die schlechte Präsentation von Hard- und Software, dass mehr HD-Disc-Player verkauft würden. Weiterhin sei das Verkaufspersonal schlecht geschult beziehungsweise unterrichtet. Toshiba steuert derzeit mit einer Werbeaktion gegen, bei der jeder Käufer eines HD-DVD-Players fünf kostenlose HD DVDs erhält. Dieses Bundling war zunächst auf das 399 Euro teure Einsteigermodell HD-E1 beschränkt, wurde aber am 5. Juli auf den 499 Euro teuren Mittelklasse-Player HD-EP10 (mit 1080p-Ausgabe) erweitert. Laut Toshiba habe man sich zu diesem Schritt aufgrund des großen Erfolges der Werbeaktion entschlossen. Das Unternehmen will das HD-DVD-Format schließlich in den 16 größten Videotheken der "World of Video"-Kette bewerben. (nij)