Hubble-Teleskop erspäht Überreste einer Supernova

Das Weltraumteleskop Hubble hat ein riesiges Trümmerfeld einer Sternenexplosion fotografiert. Die Bilder zeigen ein farbenfrohes Lichtspiel.

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Von
  • Julian Doß

Ein Ausschnitt aus dem Schleier-Nebel, der nach der Sternexplosion entstanden ist [Bild: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA)-ESA/Hubble Collaboration, J. Hester (Arizona State University)]

Das Weltraumteleskop Hubble hat einige hochauflösende Bilder einer längst vergangenen Sternenexplosion aufgezeichnet. Das Ereignis in dem 1500 Lichtjahre entfernten Sternenbild des Schwans soll nach Forschungen der Experten vor 5.000 bis 10.000 Jahren stattgefunden haben. Somit sei es möglich, dass frühere Zivilisationen die gigantische Supernova deutlich am Himmel erkennen konnten. Die schillernden Überreste der Explosion erstrecken sich über drei Grad des Himmels, vergleichbar mit der Größe von sechs Vollmondscheiben.

Das Gemeinschaftsprojekt Hubble von NASA und ESA zeigt in seinen Bildern, wie die Trümmer des explodierten Sterns mit rund 600.000 km/h durch einen großen Schleier-Nebel – die Explosionswolke – rasen und das Gas dabei auf mehrere Millionen Grad Celsius erhitzen. Kühlt sich die Materie wieder ab, wird Licht unterschiedlicher Wellenlängen vom Gas emittiert. Das Spektrum verfügt über viele Farben, die sich einigen Elementen zuordnen lassen: Blaues Licht steht für Sauerstoff, grünes Licht für Schwefel und rotes für Wasserstoff.

Die Aufnahmen sind für Forscher besonders interessant, weil die Supernovä Bestandteil der Entstehung unserer Galaxie, der Milchstraße, sind. Viele Rohstoffe wie Kupfer, Quecksilber, Gold und Blei auf unserer Erde entstanden durch die Folgen von Sternexplosionen und den auftretenden Nebelwolken. Damit ist das Ereignis in dem Schwan-Sternbild für die Forscher ein ideales Labor, um physikalische Prozesse der Überbleibsel von Sternexplosionen zu erkunden. Zuletzt hatte Hubble Anfang Juli Bilder zu einer Stern-Entstehung in der Zwerggalaxie NGC 4449 geliefert. (jdo)