Kryptographie-Lernsystem CrypTool erweitert

Die nun veröffentlichte Version 1.4.10 enthält nicht nur Bugfixes sondern bietet unter anderem auch neue Lern- und Visualisierungsmodule für kryptographische Algorithmen.

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Von
  • Christiane Rütten

Das Cryptool-Projekt hat die neue Version 1.4.10 seiner gleichnamigen quelloffenen Kryptographie-Lernsoftware für Windows veröffentlicht. Neben Bugfixes und kleineren Verbesserungen sind erwähnenswerte Neuerungen unter anderem ein Lernprogramm für die Grundlagen der Zahlentheorie, Flash-Animationen zum AES-Verfahren und zur Enigma-Chiffriermaschine, sowie eine Demonstration der Addition auf reellen und diskreten Elliptischen Kurven. Letztere setzt allerdings eine installierte Java-Laufzeitumgebung voraus.

Einzelne Demo-Programme wie die ECC-Visualisierung sollen stets auch für mathematische Laien nachvollziehbar sein.

Projektkoordinator Bernhard Esslinger räumte gegenüber heise Security ein, dass der Betrieb der Software unter dem Windows-Emulator Wine zunehmend Probleme bereitet und nicht mehr zu empfehlen ist. Linux- und OS-X-Nutzer müssen daher auf die kommende Version 2.0 warten, die laut Esslinger in Java entwickelt wird und auf vielen Betriebssystem lauffähig sein soll.

Cryptool bietet eine Reihe von Eingabemasken und Demo-Programmen, die die Arbeitsweisen und theoretischen Grundlagen einer Vielzahl kryptographischer Algorithmen und Verfahren, darunter auch RSA, Rijndael, und Diffie-Hellman, veranschaulichen sollen. Um möglichst allgemeinverständlich zu bleiben, setzt die Software keine tiefergehenden mathematischen Kenntnisse voraus. Zu den Initiatoren des Cryptool-Projektes gehören unter anderem die Deutsche Bank AG und die Universitäten Siegen und Darmstadt. (cr)