EA erhält mehr Stimmrechte für Ubisoft-Beteiligung

Aber bislang gibt es keinen Grund für neue Übernahmegerüchte: Der Anteil der von Electronic Arts gehaltenen Ubisoft-Aktien bleibt unverändert.

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Eine Bekanntmachung der französischen Aufsichtsbehörde für Finanzmärkte (AMF) hat zu neuen Spekulationen über eine Übernahme des Spiele-Publishers Ubisoft durch den Marktführer Electronic Arts (EA) geführt. Die AMF hatte eine Pflichtmeldung EAs verbreitet, nach der das Unternehmen seine Stimmrechtsanteile an Ubisoft auf über 20 Prozent ausgeweitet habe. Danach verfügt EA jetzt über knapp 25 Prozent der Stimmrechte.

EA hatte sich 2005 über die niederländische Tochter mit knapp 20 Prozent an Ubisoft beteiligt, was der erfolgreiche französische Publisher als ersten Akt einer feindlichen Übernahme verstand. Nach einiger öffentlicher Aufregung und Ubisofts Ruf nach einem weißen Ritter ist es längst deutlich ruhiger geworden. EA, derzeit im Umbruch begriffen und tief in den roten Zahlen, hält in Sachen Ubisoft bisher die Füße still. Und das wird wohl auch so bleiben. Denn anders als die aufgeregte Fachpresse in den vergangenen Tagen suggerieren will, ist die Stimmrechtserhöhung nicht als Zeichen für bevorstehende neue Übernahmebestrebungen der Amerikaner zu werten.

EA hält laut AMF-Mitteilung heute noch 15,37 Prozent der Ubisoft-Aktien und damit etwas weniger als nach dem Einstieg 2005. Der Branchenprimus hat auch jetzt keine neuen Aktien erworben, um mehr Einfluss zu gewinnen. Die Erhöhung der Stimmrechte auf jetzt 24,86 Prozent verdankt EA dem französischen Aktienrecht, das längerfristige Investitionen durch mehr Mitspracherecht fördern will. Danach verdoppeln sich die Stimmrechte einer bestimmten Aktienklasse nach zwei Jahren, wenn sie entsprechend lange gehalten werden. Diese jetzt vollzogene Stimmrechtserhöhung war also bereits bei der Übernahme der Anteile angelegt. (vbr)