Gimp 2.4 steht vor der Tür
Der erste Release-Kandidat von Gimp Version 2.4, die einige wichtige Neuerungen in der freien Bildbearbeitung bringt, steht im Quelltext zum Download bereit.
Der erste Release-Kandidaten von Gimp 2.4 steht im Quelltext zum Download bereit. Die neue Version der freien Bildbearbeitung bringt einige lang erwartete Neuerungen. Wann eine endgültige, stabile Version 2.4 sowie Installer für die verschiedenen Betriebssyteme fertig sein werden, ist noch nicht bekannt.
Gimp 2.4 bringt ein Farbmanagementsystem für farbechte Bearbeitung und Ausgabe, mit dem sich über ICC-Dateien Arbeitsfarbraum sowie Monitor- und Druckerprofile festlegen lassen. Die Umrechnung für Bildschirmdarstellung und Drucksimulation geschieht nach bekannten Methoden wie "perzeptiv". Beim Öffnen von Dateien fragt Gimp nach, ob es eingebettete ICC-Profile interpretieren oder verwerfen soll.
Für viele Werkzeuge verspricht die Ankündigung benutzerfreundlichere Funktionen. Ein halbautomatisches Auswahlwerkzeug, ähnlich dem Extrahieren-Dialog in Photoshop, soll helfen, Objekte freizustellen. Der Nutzer markiert es mit dem Freihandwerkzeug grob und malt es aus, den Rest erledigt die Software. Eine bestehende Rechteckauswahl kann der Nutzer mit Anfassern ändern und muss nicht mehr das Transformieren-Werkzeug bemühen. Rechteckige Auswahlen erhalten auf Wunsch außerdem abgerundete Ecken. Der Farbwähler erhält eine Pipette. Das Textwerkzeug zeigt die Schriftart schon bei der Eingabe an. Außerdem soll Text an Pfaden entlanglaufen können. Fotografen können sich über Werkzeuge zum Korrigieren roter Augen, von Vignettierung und perspektivischer Verzerrung freuen.
Die Benutzeroberfläche ist komplett überarbeitet und erhält einen Vollbildmodus. Die Menüs sind neu strukturiert. Einträge wie ScriptFu und PythonFu sollen wie bei anderen Bildbearbeitungsprogrammen im Filter-Menü aufgehen. Des Weiteren soll Gimp Photoshop-Dateien mit besserem Ebenen-Import und inklusive Ebenenmasken lesen und Photoshop-Werkzeugspitzen laden können. Probleme beim Schreiben von EXIF-Informationen in JPEG-Dateien sollen außerdem der Vergangenheit angehören. (akr)