UMTS-Femtozellen mit Anbindung über das Internet

Nokia Siemens Networks und Airvana entwickeln gemeinsam Access Points zur Verbesserung der UMTS-Versorgung in Gebäuden, die vorhandene DSL-Anschlüsse zur Anbindung ans Mobilfunknetz nutzen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Nokia Siemens Networks (NSN) und das US-Unternehmen Airvana entwickeln gemeinsam eine auf UMTS-Femtozellen basierende Plattform für Handynetzbetreiber, um die Funkversorgung innerhalb von Gebäuden zu verbessern. Die Hersteller gehen dabei von einer stark wachsenden Nachfrage nach breitbandigen Mobilfunk-Datendiensten auf Basis von UMTS oder HSPA (High Speed Packet Access) aus.

Im Gegensatz zu Mobilfunk-Basisstationen, die direkt an den Backbone des Netzbetreibers – zum Beispiel über Glasfaser oder Richtfunk – angebunden sind, nutzen die Femtozellen im Gebäude vorhandene Verbindungen zum öffentlichen Internet, zum Beispiel DSL-Anschlüsse. Bereits vorgestellte Femtozellen anderer Hersteller werden nach demselben Prinzip mit dem Backbone verbunden.

Die von Airvana UMTS Home Base Stations getauften Femtozellen sollen dank standardmäßiger Chipsätze und Software-basierter Funktionen günstig in der Anschaffung sein. Derzeit wird ihre Interoperabilität mit dem Femto-Gateway von NSN zertifiziert, 2008 soll die Femto-Komplettlösung einsatzbereit sein.

Keine Angaben machten die Unternehmen bislang dazu, inwieweit die Anbindung der Femtozellen per DSL die Durchsatzraten schmälert, die zum Beispiel ein HSDPA-fähiges Handy erzielt, wenn es bei einer herkömmlichen Mobilfunk-Basisstation eingebucht ist. Auch ist offen, wie die Sicherheit der Datenübertragung durch das öffentliche IP-Netz bis zum Backbone des Mobilfunkanbieters gewährleistet wird. (ssu)