Toshiba kündigt Multimedia-Coprozessor auf Cell-Basis an

Im Multimedia-Beschleuniger SpursEngine steckt abgespeckte Cell-BE-Technik.

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In dem Multimedia-Coprozessor SpursEngine von Toshiba steckt eine abgespeckte Cell Broadband Engine, wie sie etwa in der Playstation 3 zum Einsatz kommt. Um die Leistungsaufnahme der SpursEngine im Bereich von 10 bis 20 Watt zu halten, drosselt Toshiba die Taktfrequenz auf 1,5 GHz und implementiert auf dem Chip nur vier Synergestic Processing Elements (SPEs) – in der Playstation 3 läuft der Cell mit 3,2 GHz und nutzt sieben SPEs, in den IBM-Coprozessor-Blades stecken je zwei Cells mit jeweils acht SPEs. Außer den vier SPEs hat Toshiba auch noch einen Beschleuniger für das De- und Encoding von HD-Video im MPEG-2- und H.246-Format auf die SpursEngine gepackt.

Den Coprozessor will Toshiba anlässlich der CEATEC Japan demonstrieren und hat ihn dazu in ein Notebook eingebaut. Eigentlich ist die SpursEngine aber für die Unterhaltungselektronik (Consumer Electronics, CE) gedacht, soll also etwa in Settop-Boxen oder Media-Playern zum Einsatz kommen. Als Arbeitsspeicher dient weiterhin XDR-DRAM.

Die Entwicklungspartner IBM, Sony und Toshiba wollen ihre Cell-Architektur möglichst breit nutzen. Cell-Coprozessorkarten gibt es bereits mit PCIe-Anschluss zum Einsatz in Workstations oder Servern und in Form der erwähnten IBM-Blades. Sony entwickelt Cell-Beschleuniger zur Verarbeitung von 4K-Bildmaterial für Profis. Sony und auch Toshiba hatte bereits vor drei Jahren angekündigt, Cell-Varianten auch in TV-Geräte zu integrieren. (ciw)