Deutschland holt beim E-Government auf

Ob Österreich im eigenen Land Fußball-Europameister wird, steht noch in den Sternen - den europäischen Titel in Sachen E-Government konnte der Nachbarstaat aber schon zum 2. Mal ergattern. Deutschland arbeitete sich immerhin ins erste Drittel hoch.

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Laut einer im Auftrag der EU-Kommission vom IT-Consulting-Unternehmen Capgemini erstellten Studie über 31 europäische Länder hat sich die Bereitstellung von Online-Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland im Vergleich zur letzten Erhebung deutlich verbessert. Kamen die deutschen Behörden im vergangenen Jahr lediglich auf Platz 19, so erreichten sie bei der in diesem Jahr zum siebten Mal erscheinenden Studie immerhin Platz 10. 75 Prozent der insgesamt 20 überprüften E-Government-Services seien hierzulande inzwischen über das Internet verfügbar, 2006 waren es gerade einmal 47 Prozent. Besonders in Sachen Dienstleistungen für Unternehmen können die deutschen Behörden punkten: Hier erreichten sie Platz 6 im Ländervergleich.

Bundesinnenminister Schäuble äußerte sich lobend und zeigte sich optimistisch im Hinblick auf weitere Verbesserungen in den kommenden Jahren. Das Bundeskabinett habe weitere Projekte angeschoben. Auch gesamteuropäisch hat sich die Verfügbarkeit von E-Government-Diensten verbessert. Die angestrebte Marke "Fully-Online Availability" wurde in diesem Jahr zu 58 Prozent erreicht, 2006 lag der Wert noch bei 50 Prozent. Die einzelnen Länderergebnisse unterliegen allerdings einer erheblichen Streuung. Der erneute Spitzenreiter Österreich hat die 100-Prozent-Quote bei den gemessenen Diensten erreicht. Die nachfolgenden vier Staaten – Malta, Slowenien, Portugal und Großbritannien – liegen bei mindestens 90 Prozent. Tabellenletzter Bulgarien kommt auf 15 Prozent. (ur)