Enttäuschung über Hybrid-Festplatten

Zur Diskcon 2007 in Santa Clara machte sich Kritik aus den Reihen der Festplattenhersteller an den Hybrid-Festplatten breit, da sich die Technik bislang nicht durchsetzen konnte.

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Noch Anfang des Jahres schlossen sich die fünf großen Festplattenhersteller Hitachi, Samsung, Seagate, Fujitsu und Toshiba zur Hybrid Storage Alliance zusammen, um die Verbreitung der so genannten hybriden Festplatten (H-HDDs) zu fördern. Seit März liefert Samsung seine ersten 2,5"-H-H-HDDs mit 128 beziehungsweise 256 MByte zusätzlichem Flash-Speicher aus.

Nun zum Branchentreffen der Festplattenhersteller Diskcon 2007, die letzte Woche in Santa Clara stattfand, machte sich Kritik aus den eigenen Reihen breit, da sich die Technik bislang nicht durchsetzen konnte. "Die ersten Produkte haben nicht die Performance geliefert, die sich die Verbraucher erhofft haben", äußerte nach Medienberichten Dr. Richard New, Leiter der Forschungsabteilung für Festplatten bei Hitachi. Nach seiner Meinung könnte dieses Problem eventuell durch mehr Flash-Speicher behoben werden. Die derzeit üblichen 256 MByte seien zu gering dimensioniert, mindestens vier GByte seien deutlich effektiver.

Laut Joel Hagberg, Vizepräsident für Marketing bei Fujitsu in Amerika, seien die vergleichsweise hohen Kosten ein Problem. Er sehe niemanden, der soviel Geld ausgeben wolle, nur um den Systemstart von durchschnittlich 28 Sekunden auf 21 Sekunden zu reduzieren.

Ein weiteres Argument gegen die Hybrid-Festplatte könnte die Energiesparfunktion von Windows Vista sein: Bei der Nutzung des Schlaf-Modus von Vista ist ein Computer nach Recherchen von Richard Rutledge, Senior Vice President Marketing bei Western Digital, durchschnittlich in vier Sekunden betriebsbereit. Da werden keine Hybrid-Laufwerke mehr benötigt. (pen)